Wenn auch schon etwas älter, aus dem 12er Jahr, dennoch nicht weniger „hörenswert“ – Das äußerst intime Debütalbum von Soko, ihres Zeichens Singer/Songwriter aus dem schönen Frankreich, kommt daher wie ein einziger Kinderreim, der einem auf einer zu oft von falschen Lippen geküssten Zunge zergeht. Ziemlich unschuldig und süß singt Soko mit ihrer „ich bin nur ein Mädchen mit einer Akkustikgitarre“-Attitüde von der großen Liebe und anderen Fehlern.
Hörenswert. Das RF-Album der Woche ist zu hören am Freitag, 17.01.14 ab 14:08 Uhr, Wiederholung am Donnerstag, 23.01.14 ab 00:00 Uhr.
Why don’t we eat her now? „We might be dead by tomorrow“!
„You will discover me through my songs. Learn my heartbreaks and fears and depression. Hear all the cracks and the lack of talent and I hope that you don’t hate me by then.“ Nach dieser vorwegnehmenden Begrüßung geht man doch gleich viel kritischer mit der jungen Künstlerin ins Gericht, wartet auf die Cracks in der Stimme und sucht das Talent – das jedoch nicht lange auf sich warten lässt. Und wer hat ihr bei diesem Geniestreich geholfen? Meines Helden Elliott „Fucking“ Smith’s Produzent und Freund Fritz Michaud! Da erklärt sich auch der minimalisitische Sound plötzlich wie von selbst. Genau der macht es ihren Songs vielleicht auch so leicht, sich fast unbemerkt in das System ihrer Hörer zu hacken.
Herzschmerz, Angst & Depression
„Love is just so much bigger, when you’re young. I’ll just have to learn it all again“: Kinderleicht macht sich Stephanie Sokolinski alias Soko auf ihrem Debüt und verleiht Ihrem bittersüßen und fragilen Innersten während der gesamten Flugzeit von ganzen 15 Songs Ausdruck.
Mit scheinbar unerfüllbaren Appellen („Treat your woman right“) und hippiesken Geburstagswünschen („Happy Hippie Birthday“) sowie klaren Ansagen („People always look better in the sun“) klopft Soko, 4 Jahre nach Ihrem ersten internationalen Erfolg „I’ll kill her“, an die Herzenstüren ihrer Hörerschaft – und sollte auf jeden Fall aufgefordert werden, einzutreten – es könnte sich lohnen.
Kreativheimat L.A. Das Fräulein Sokolinski könnte einen Haufen Kohle verdienen, beispielsweise als Ghostwriterin von Liebesbriefen all jener, die ernsthaft an einen Valentinstag glauben, tut sie zu unserer Freude aber nicht. Stattdessen macht es sich der französische Freak im schönen Kalifornien gemütlich und steht derzeit unter anderem mit ein paar anderen meiner Helden, namentlich Warpaint, auf der Bühne.
„We met one day when I thought I was an alien. I told you to get a costume and dance with me like an alien … and you did“, Tja, was sollte man auch sonst tun, bei so einer charmanten Bitte, außer tanzen mit Soko? Höchstens noch: Dieses Album anhören!
„I thought I was an Alien“ von Soko ist am 20. Februar 2012 bei „Because“ erschienen.
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