Civilmedia Performance: COPY RIOT
Donnerstag, 7. Mai 2015 ab 18:00 Uhr: themas burnout wortklang verformance barely legal artists‘ rights recycling
Sprache ist Sprache
Niemand kann sie besitzen
Sie gehört uns allen
Norbert K.Hund, Christopher Schmall (Voices) sowie Daniel Danko (Sound) präsentieren ein metalogisches Work-In-Progress aus den Bastelköpfen der Ideenanreicherung. Durch Rezitation und Verfremdung wohlvertraut anmutender Textpassagen im Wechselspiel mit unvorhersehbaren Klangräumen entsteht eine Momentaufnahme unseres Umgangs mit dem unsortierten Material der postmodernen Wirklichkeit. Aus Wiederholungen von möglichen wie scheinbaren Zitaten in ihrem einstweiligen Unzusammenhang können sich für diejenigen, die sich ungeschützt darauf einlassen, sogar völlig neuartige Formen der eigenen Sinnstiftung ergeben. Oder auch nicht. Wir übernehmen jedenfalls keinerlei Verantwortung bezüglich der Erreichung irgendeines Zieles oder der Erfüllung irgendwelcher Funktionen. Wir sind vor allem da – und wir tun es – öffentlich.
Diese Word & Sound-Performance soll ein unterhaltsames Statement sein -und zudem ein Beitrag zur Diskussion um die notwendige Neufassung des Urheberrechts, etwa an Werken der Kunst. Die Ursache (sic) dafür war das Verbot einer Thomas Bernhard Lesung im Salzburger Literaturhaus durch den Suhrkamp Verlag, und zwar im Auftrag von Bernhards Halbbruder Peter Fabjan, dem eh testamentignorierenden Erben der Verwertungsrechte.
Unsere These dazu ist einfach, allerdings für die Arbeit in niederschwelligen, nichtkommerziellen Kultureinrichtungeneben (wie eben auch in Freien Radios und anderen Community Medien) nicht unwesentlich: Veröffentlichte Werke stehen der Weiterverbreitung sowie interpretativen Bearbeitung unentgeltlich zur Verfügung, und zwar all jenen, die keinen materiellen Gewinn daraus erwirtschaften. Erst ab einem substanziell messbaren Profit seitens der Rechtenutzer sollen sie im Verhältnis dazu abgeltungspflichtig sein. Und solange die bestehenden Gesetze gelten, müssen für den dezidiert nichtkommerziellen Sektor der Kulturvermittlung entsprechende Sonderregelungen (wie leistbare, auch „symbolische“ Pauschalen etc.) auf Verbandsebene ausgehandelt werden.
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