Hörenswert: The Rob – „Funky Rob Way“
Das Pantheon der afrikanischen Funkmusik öffnet seine Pforten und macht uns Sterblichen mit dem Reissue von „Funky Rob Way“ aus dem Jahre 1977 einen Klassiker wieder zugänglich. Der aus Ghana stammende Künstler Rob Roy Raindorf präsentiert auf diesem Album eine Mischung aus Soul und Funk, die zwar an Mandrill oder Ben E. King erinnert, aber aufgrund der polyrhythmischen Vielfalt und dem unvergleichlichen Sound ihren ganz ureigenen afrikanischen Charakter besitzt.
Hörenswert. Das RF-Album der Woche ist zu hören am Freitag, 22.07.11 ab 14:08 Uhr, Wh am Donnerstag, 28.07.11 ab 00:00 Uhr.
Für diese Wiederveröffentlichung zeigt sich das Label Analog Africa mit der Serie „Limited Dance Edition“ verantwortlich. Und der Sound dieses Albums ist nun wirklich als analog zu bezeichnen: Ausgezeichnet abgemischt und mit viel Wärme ist hier Robs fantastische Band zu hören, die erheblich Druck machen kann, aber The Rob auch mit viel Gefühl durch ruhigere Stücke führt.
Gleich die ersten Takte der namensgebenden Nummer des Albums „Funky Rob Way“ führen in eine afrikanische Klangwelt, die zwar Ähnlichkeiten mit amerikanischem Funk aufweist aber dann doch ganz anders gemacht ist: Wie hier der Chor im Offbeat mit dem Downbeat-Feeling der Band zusammenkommt ist grandios und wirklich speziell. Der im ¾ Takt gehaltene Track „Forgive us all“ mit seinem wunderbar schunkelnden Charakter und einer Orgel im ‚Ghost-Sound‘ stellt gleich das zweite Highlight eines sehr schlüssigen und kurzweiligen Albums dar.
Natürlich wird Fela Kuti immer die große Lichtgestalt und bekanntester Künstler der afrikanischen Groovemusik bleiben. Traurigerweise nahm sein grenzüberschreitender Ruhm auch vielen anderen afrikanischen Künstlern (wie auch The Rob) den Raum bei Produzenten, Studios und Labels, die nur noch an dem Exportschlager ‚Afro-Beat‘ und seinem großen Namen interessiert waren. So erging es auch The Rob, der mit seiner wesentlich gradlinigeren und längst nicht so jazzigen Musik nicht so recht in das Vermarktungskonzept passen wollte. Heute sind im Zuge des Afro-Beat Hypes afrikanische Interpreten über Fela Kuti hinaus wieder gefragt und viele interessieren sich nun für Künstler wie Mulatu Aststke, Ebo Taylor oder eben auch The Rob. Ein später Erfolg sei ihm gewünscht.
Das Album ist am 27. Mai 2011 auf Analog Africa wiederveröffentlicht worden.
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