Hörenswert: Zweitfrau & Hansi Lang
Frei nach dem Motto, dass zwei halbe Alben mehr als ein ganzes sei, präsentiere ich euch diesmal zwei jüngst erschiene EPs von der heimischen Pop-Front. Den Beginn macht die Zweitfrau mit Ihrer Debüt-EP Erstkontakt, und lässt es dabei ordentlich krachen. Die zweite Hälfte gestaltet sich etwas entspannter, denn dort meint Austropop Haudegen Hansi Lang Welcome To The Slow Club“. Die beiden vorgestellten ArtistInnen beweisen, dass Austropop abseits des Starmania-Hypes nicht nur möglich, sondern auch gelungen sein kann. Zudem ist dies
Hörenswert: Freitag 18.03.2005 um 14:08 Uhr
Wiederholung: Mittwoch 23.03.2005 um 24:00 Uhr
In der ersten Hälfte stellen wir die Newcomerin Zweitfrau vor. Unter dem Psyeudonym Zweitfrau verbirgt sich Diana Lueger mit Band im Anhang. Diese Konstellation erinnert ein wenig an Birgit Denk (Denk), klingt aber viel rockiger! Diana Lueger hat nicht nur Schlagzeug studiert sondern wirkte auch an diesem in Bands mit, wie z.B. Pogo, Madrid de los Austrias, Nigel Hayes, Rodney Hunter oder auch bei Richard Dorfmeister. Nach ihren Erstlingsprojekten „Symbiosis“ und „Xadia“ war es zu Beginn 2005 so weit und die Formation Zweitfrau legte ihre Debüt-EP Erstkontakt vor.
Diana Lueger ist am Mirko sowie am Schlagzeug (#4) tätig, Lex Icon am Bass, Stefan Holoubek und Martin Pauser an den Gitarren, Mario Lackner am Schlagzeug (#1,2,3,5) komplettieren die Band. Produziert wurde die Zweitfrau von Paul Pluesh und Lex Icon (overall) in den 912 Studios in Wien. Gelungen ist auf der vorliegenden EP nicht nur die Grönemeyer Cover Männer (#5), sondern auch die vier Eigenkompositionen von Diana Lueger, Lex Icon und Paul Pluesh.
Schnitt (#2) ist Medienkritik in Reinform, denn Wahrnehmung ist niemals zweidimensional“. In Vielleichter (#3) geht es um eine scheinbar unerfüllbare Liebesbeziehung – oder schlicht nur um das Wortspiel von vielleicht bis viel leichter. Während in Stereo zu zweit (#3) die „alten Werte“ ihr Fett abbekommen, wird in Denken (#4) die Homogenität der Mainstream-Gesellschaft aufs Korn genommen.
Im zweiten Abschnitt stellen wir eine EP Welcome To The Slow Club von Hansi Lang vor, den man nicht groß vorstellen muss. Begonnen hat er wie so viele (Falco, Günter Mo Mokesch, Andy Baum) in Adam Ludwigs Hallucination Company und begann in den 1980ern seine Solo Karriere. Inzwischen hat sich Hansi Lang ein zweites Standbein als Schauspieler aufgebaut. Mit dem Slow Club erfüllt sich Lang einen Kindheitstraum und interpretiert Songs von Nat King Cole, Cole Porter und Billy Holiday. Für die gelungene Umsetzung sorgte Langs alter Freund Thomas Rabitsch. Er reduzierte üppige Arrangements alter Originale auf das Wesentliche, eliminierte belastenden Kitsch und kreierte Versionen, denen trotz kleinster Besetzung nichts vom nötigen orchestralen Flair fehlt. Untermalt wird das Ganze in elektronische Art und Weise von Wolfgang Schlögl (i-wolf).
Anspieltipps:
Zweitfrau:
#01 Schnitt
#02 Vielleichter
#04 Denken
Hansi Lang
#01 Love Letters
#03 Cry me a river
#04 For all we know
Links:
Zweitfrau (Homepage) www. zweitfrau.com
Paul Pluesh (Musik, Text, Produktion) www.pluesh.com
Hansi Lang (Homepage) www.hansilang.com
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