Album der Woche
Hörenswert. Anhören, lohnt sich das?
Seit 2004 wählt die Radiofabrik wöchentlich ein Album der Woche und versorgt so ihre Hörer*innen mit ausgewählten, feinen Musik-Sammelwerken. Von brandneuen Platten über Jubiläumsalben bis hin zu Lieblingsscheiben und verjährten Künstler*innen, die dennoch von herausragender Bedeutung sind.
Von Americana bis Zulu Music ist alles erlaubt. Alles was die Radiofabrik hörenswert findet wird in Form von Rezensionen, Reviews, als Portrait der Band oder auch einfach mal als Ode und Liebesbekundung präsentiert.
Gestaltet von der Hörenswert-Redaktion (Niko Fuchs & Romana Stücklschweiger), manchmal ergänzt durch Rezensionen unserer Sendungsmacher*innen.
Hörenswert: Farafi – „Calico Soul“
Farafi – „Calico Soul“ Verträumt, verspielt und mit einer Attitude, die an Pipi Langstrumpf erinnert. Darlini Singh Kaul und Joy Tyson aka Farafi präsentieren auf ihrem Debutalbum einen Sound, der mit einem enormen Facettenreichtum die afrikanische Musikkultur zelebriert. Gesungen wird ebenso in diversen afrikanischen Dialekten wie Zulu, Swahili, Yoruba und einer selbst entworfenen Fantsiesprache. Nur selten…
Hörenswert. Das 600. Radiofabrik-Album der Woche: Nigrita – „Out Of The Blue“
Nigrita – „Out Of The Blue“ Frisch aus dem tiefen Meer, herunter vom blauen Himmel und völlig „Out of the blue“ – der Titel von Nigritas neuem Album spricht Bände – und dann wieder so gar nicht. Unprätentiös, entspannt und spielerisch klingen die Songs, in denen sich Nigrita durch das Leben tanzt. Hörenswert. Das 600.…
Hörenswert: Resolution 88 – „Revolutions“
Resolution 88 – „Revolutions“ Mit ihrem dritten Album wandert die Formation aus dem britischen Cambridge erneut auf den Spuren von Herbie Hancocks Headhunters. Mit musikwissenschaftlicher Präzision, spielerischem Können und einer perfekten Produktion nähert sich Bandleader Tom O’Grady nicht nur dem Klangideal der Siebziger an, sondern auch den musikalischen Konzepten seines großen Vorbilds, ohne dabei wie…
Hörenswert: Animal House – „Premium Mediocre“
Maximales Mittelmaß. Die britisch-australischen Animal House entgehen auf ihrem Debütalbum „Premium Mediocre“ dem Druck des Erfolgs und der Niederlage des Scheiterns als heterosexuelle Weiße ganz einfach mit klassischem Garage Pop-Rock. Da kann man im besten Fall eh nichts falsch machen und wenn man sich selbst auch nicht so wichtig nimmt, macht das Ganze auch noch…
Hörenswert: Alogte Oho & His Sounds of Joy – “Mam Yinne Wa”
Alogte Oho & His Sounds of Joy – “Mam Yinne Wa” Nach der sensationellen Single “Mam Yinne Wa”, die wir von der „Bitteschön. Philophon“-Kompilation kennen, ist nun der gleichnamige Longplayer erschienen. Entsprechend hoch war die Erwartungshaltung. Die Formation begeistert auf den knappen 36 Minuten Laufzeit mit einer faszinierenden Mischung aus Reggae, dem traditionellen Frafra Gospel…
Hörenswert: Bonnie „Prince“ Billy – „I Made A Place“
Bonnie „Prince“ Billy – „I Made A Place“ Bonnie „Prince“ Billy, der Freak mit Rauschebart der amerikanischen Folk- und Countryszene veröffentlicht mit „I Made A Place“ eine Feel-Good-County-Jam-Platte: Zwischen den Gewittern heiter bis wolkenlos. Acht Jahre nach seinem letzten Soloalbum „Wolfroy Goes To Town“ ist „I Made A Place“ ein Blick zum dämmernden Himmel, gleichzeitig…
Hörenswert: Douniah & High John – „Dream Baby“
Douniah & High John – „Dream Baby“ Dieses Soul-Duo mit Sitz in Hamburg dürfte wohl nur den absoluten Insidern bekannt sein. Das Debut könnte das aber durchaus ändern. Denn „Dream Baby“ ist ein mega-relaxt klingendes Album, das es in dieser Hinsicht locker mit D’Angelo aufnehmen kann. Mit dem Charme der Subkultur kreiert das Duo dabei ganz…
Hörenswert: Nikolaj Efendi – „Vulgo“
Nikolaj Efendi – „Vulgo“ Bei Nikolaj Efendi gibt es keinen Stillstand und kein Stehenbleiben. Er erkundet auf seinem dritten Album „Vulgo“ nicht nur das eigene Daheim-sein im Selbst, sondern auch was es heißt, ein Daheim nicht mehr zu fühlen. Und streift dabei düster durch die Welt der slowenischen Partisanen in Kärnten. Zu gleichen Teilen ein…
Hörenswert: Skinshape – „Filoxiny“
Skinshape – „Filoxiny“ Ganz unaufgeregt kreiert der Brite William Dorey Stimmungen, die verträumt dahin fließen und stets einen melancholischen Grundcharakter verströmen. Mit den Down-Tempo-Grooves, den psychedelischen Anleihen und der variablen Orchestrierung setzt Skinshape damit fort was Shuggie Otis und später Bands wie Portishead einmal begonnen haben. Auf seinem vierten Album „Filoxiny“ geht der gelernte Bassist diesen Weg…
Hörenswert: The KVB – „Submersion“
The KVB – „Submersion“ Sphärischer Düster-Shoegaze mit britischem Psych-Nebel und dem Feinen aus dem Krautrock, sich windig und fließend um Synth-Berge windend: „Submersion“ von The KVB pulsiert und ebbt ab, reißt auf und versenkt. Bodenlose Romantik in vernebelten Wachträumen, so ideal und so unwirklich, dass sie bereits im ersten Augenblick vertraut ist. Eine Illusion –…