Hörenswert: Emily Haines – „Knives Don’t Have Your Back“
Die zierliche Kanadierin Emily Haines machte sich mit den Rockbands Metric und Broken Social Scene bereits einen Namen als headbangende Größe im weiblichen Rockzirkus. Auf Solopfaden erkundet sie nun ihre Fähigkeiten im Singer- Songwriter Genre und legt mit dem Debüt „Knives Don’t Have Your Back“ gleich ein beachtliches Werk vor, das vom Piano und einer wunderbaren Stimme getragen wird.
Hörenswert. Das RF Album der Woche am Freitag dem 22.6. um 14:08 Uhr. Wh, am Mittwoch dem 27.6. um 24:00 Uhr.
„We’re paralyzed, we apologize, our hell is a good life“ singt die junge Dame leidenschaftlich während der ersten Zeilen des Openers „Our Hell“ und gibt damit die Richtung vor, in welche das Solo Album gehen soll. Ernste Themen abseits von aufgesetztem Spaß oder stillosen i-love-you-kaugummi-Songs werden hier über elf Songs hinweg geboten. Gar zu traurig will Emily Haines ihre Lieder aber nicht präsentieren und meint „I really didn’t want it to be the kind of thing that’s a party killer when you put it on“.
Musikalisch vernachlässigt sie gerne ein wenig die streng gesetzten Harmonievorlagen und baut hier und da einen schrägen Zwischenakkord ein. Hier könnte man eventuell Verbindungslinien zu den vergangenen Radiofabrik Alben der Woche von Tori Amos oder aber auch Monta ziehen. „Knives Don’t Have Your Back“ funktioniert zwar sicherlich am besten wenn man alleine ist, scheucht einem aber auch bei einer Party die Leute nicht aus dem Haus. Der Ansatz von Emily Haines ist also voll aufgegangen.
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