Hörenswert: Gang Gang Dance – „Saint Dymphna“
Geht nicht, gibt’s nicht dürften sich Gang Gang Dance gedacht haben. Auf ihrem vierten Longplayer vermengt das Quartett aus Brooklyn Ambient, Folk, Rock, Ethno, Dub und Grime, ohne dabei überladen zu wirken.
Hörenswert. Das RF-Album der Woche (plus einem Hot Chip-Remix des Titels „House Jam“) ist zu hören am Freitag, 06.03.09, ab 14:08 Uhr, Wh am Donnerstag 12.03.09, ab 00:00 Uhr
Das Album „Saint Dymphna“ erschien zwar schon vor einigen Wochen, das ist aber kein Grund, hier nicht vorgestellt zu werden.
Daß Brooklyn, woher Gang Gang Dance stammen, derzeit als Nabel experimenteller Popmusik gilt, dürfte inzwischen bekannt sein. Der Hype wird aber nicht zuletzt von Europa aus hoch gehalten. So kommt es vor, dass große Musikgazetten Künstler aus Brooklyn auf der Titelseite präsentieren, welche selbst für Künstlerkollegen aus Brooklyn ein unbeschriebenes Blatt sind. Andererseits lassen sich Bands aus Brooklyn, die innerhalb des New Yorker Umfelds auf Anerkennung stoßen, zum Teil nicht mal ergoogeln. Die Musikszene in Brooklyn köchelt und brodelt also und man hat dort keine Angst vor Experimenten und Fremdeinflüssen.
Diesem Eklektizismus frönen auch Gang Gang Dance: Flirrende elektronische Soundflächen, tribalistische Trommelschläge und polyrhythmische Strukturen fügen sich hier zu facettenreichen Klangkollagen. Hinzu kommt bei den meisten Titeln die Stimme von Liz Bougatsos, die sich mal giftig mal süßlich Gehör verschafft. Gastvocals leistet Tinchy Stryder beim Titel „Princes“, einem tighten Grime-Track. Einige Stücke der CD haben weder einen festen Anfang noch Ende, da sie ineinander überfließen.
Hat man das Album einmal durchgehört, drückt man erneut die Play-Taste. Selbst nach dem zweiten und dritten Durchlauf hat man noch nicht genug. Alleine dieser Umstand macht das Album „Saint Dymphna“ schon zu etwas Besonderem.
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