Hörenswert: Ladytron – „Witching Hour“
Das Dogma „We don’t play guitars“, das war einmal, ebenso der 80er-Retro-Boom. Ladytron hat inzwischen beides hinter sich gelassen.
Das Liverpooler Quartett ist eine absolute Vorzeigeband in Sachen Electro-Pop. Was Ladytron mit den beiden Alben „604“ und „Light and Magic“ begonnen haben, wurde bei „Witching Hour“ konsequent in Richtung Perfektion getrieben.
Was hat sich verändert: Ladytron goes Indie, ein bisschen zumindest, was bedeutet, dass gitarrenähnliche Sounds nun Zutritt haben zu den heiligen Hallen des mathematisch-digitalen Electro… wobei es keine Garantie dafür gibt, dass sie nicht doch alles mit Synthesizer produziert haben…
Hörenswert: Fr, 27.01.06, ab 14.06 Uhr auf 107,5 Mhz, Wh am Mi, 01.02.06, ab 24 Uhr
Was steckt nach wie vor drin: Eine ordentliche Portion starker Synthesizer-Beats, Gothic-Feeling, futuristisch-sphärischer Weltraumsound, berechnetes Band-Styling, Kraftwerk-Spirit und schrecklich eingängige und auch sehr tanzbare Melodien, gesungen von der sanften und bestimmten Helen Marnie.
Alles in allem klingen Ladytron mit „Witching Hour“ wie eine Band, die in den 80ern ganz groß gewesen sind, weil sie visionär und revolutionär gut waren. Na, dann sind sie im 3. Jahrtausend ja goldrichtig bei uns.
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