Magazin um 5 am Donnerstag 22. Juli: 27 neue Gedenksteine für Opfer des NS-Regimes
Am Mittwoch und am Donnerstag werden in Salzburg 27 Gedenksteine für Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg verlegt – für Juden, Roma und Sinti, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehohas, Zwangsarbeiter und Euthanasieopfer.
Im Magazin um 5 berichten wir am Donnerstag über die aktuelle Stolperstein-Verlegung in Salzburg. Seit 2007 werden in Salzburg solche Gedenksteine verlegt, um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten. Diese „Pflastersteine“ aus Messing mit den Lebensdaten der Opfer werden jeweils vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort in den Boden eingelassen. Bei der heurigen Verlegung mit Gunter Demnig – Künstler und Initiator des Projektes – wird unter anderem an Felix Klar erinnert.
Felix Klar, Jude, Musiker und Kapellmeister, wurde im September 1939 verhaftet und ins KZ Buchenwald deportiert, dort schloss er Freundschaft mit Marko Feingold, dem heutigen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. Felix Klar wurde in der Folge nach Auschwitz übestellt, im Jänner 1945, knapp vor der Befreiung des Vernichtungslagers von der SS auf einen Todesmarsch geschickt, den er noch schwer krank überlebte. Felix Klar starb im Alter von 46 Jahren am 24. April 1946 an den Folgen seiner Haft. Marko Feingold wird bei der Stolperstein-Verlegung für Felix Klar anwesend sein.
Im Jazzit steht am Freitag ein musikalisch-literarischer Abend unter dem Titel „unvergessene Kunst“ auf dem Programm. Simone Pergman und Band präsentieren jiddische, sefardische und israelische Musik sowie Poesie jüdischer ScriftstellerInnen.
Die Verlegung wird vom Salzburger Dachverband der Kulturstätten und vom Personen-Komitee Stolpersteine organisiert.
Lass' uns einen Kommentar da