Hörenswert: The Sugar – „The Curse Of The Sugars“
„The Sugars“ bringen uns auf „The Curse of the Sugars“ eine fette Ladung rohen, schweißtriefenden Gitarrenrock, gepaart mit treibenden Beats und etwas Soul. Das Trio aus Leeds nennt diesen Sound „Gospel Grunge“ und spielte sich damit bereits in die britischen Indie-Charts.
Seit einiger Zeit beliefert uns die britische Insel nun schon mit netten Popsongs. Ob nun Amy Winehouse, Duffy oder Adele: In der Regel handelt es sich dabei um sehr gute und glatte Musik, die die verschiedenen Stationen der modernen Musikproduktion durchwandert hat.
Doch hinter der Fassade der britischen Mainstream-Musikindustrie liefern einige Bands die Art von Musik, für die Großbritannien seit der Punkbewegung mit „The Clash“ oder „The Damned“ auch berühmt ist: Musik, die rauh ist und Ecken und Kanten hat, mit allem was dazu gehört. Musik, die man förmlich riechen kann. Vertreter dieser Art von Musik sind „The Sugars“. Auf ihrem letzten Album “The Curse of The Sugars” ist eine Art von dreckigem Punk-Rock-Blues zu hören, der von Anfang an klar macht, wo es lang geht: nämlich ganz direkt und ohne Umschweife in eine Region, in der das Hirn anscheinend weniger zu sagen hat.
Das Trio aus Leeds bedient sich dazu eines Sounds, der auch prima in einen Tarantino-Film passen würde: Treibende, wild dargebotene Rock-Riffs treffen hier auf gute soulige Songarrangements, rauhe Discobeats und schweißtriefende hymnenartig Refrains, die teilweise förmlich in den Äther geschrieen werden. Trotz dieses wilden musikalischen Mixes sind „The Sugars“ – von ein paar albernen Rockabilly-Nummern abgesehen – aber überraschend stilsicher. Das Album verströmt dabei sogar eine gewisse Eleganz und ist durchaus tanzbar.
Kein Wunder also, dass „The Sugars“ bereits einige Top-Ten-Hits in den britischen Indie-Charts landen konnten. Allen, aber besonders jenen, die sich bei Coldplay etwas mehr „Hotplay“ wünschen würden, sei diese CD wärmstens empfohlen.
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