Die Toten Europas
UNITED Against Refugee Deaths
Die niederländische NGO United Against Refugees Deaths dokumentiert seit 1993 mit einem beeindruckenden Netzwerk an UnterstützerInnen die Toten an Europas Grenzen. Anhand von 1041 Quellen wurden und werden Identität, Herkunft und Todesursache recherchiert.
Geflüchtete verstarben an Außengrenzen oder an Innengrenzen Europas, im Mittelmeer und auf Güterzügen in Tirol, weil sie verzweifelt Selbstmord begingen in europäischen Flüchtlingszentren oder als Baby in einem Krankenhaus nicht behandelt wurden. Von vielen Verstorbenen ist die Identität nicht bekannt: Nicht ihr Name, nicht ihre Herkunft, weder ihr Geschlecht noch ihr Alter. Von einigen ist nur bekannt, dass sie eine Frau oder ein Mann oder dass sie Kinder waren.
Nun haben die Zeitungen The Guardian, der Tagesspiegel und il manifesto eine aktuelle Liste von Toten als Beilagen veröffentlicht: ein erschütterndes Dokument von 56 Seiten.
34.361 Todesfälle wurden bis zum Mai 2018 dokumentiert.
Freirad – das Freie Radio in Innsbruck – hat diese Liste für das Radio aufbereitet und die Namen und Daten eingelesen.
Die Radiofabrik übernimmt „Die Toten Europas“ wochentags von 13 – 13:30 Uhr.