„Das Jahr ohne Sommer“ 1816: Als ein Vulkanausbruch Salzburg in die Hungerkrise trieb
Schattenorte
Podcast der Salzburger Nachrichten
Sonntag, 17. April 2022 ab 9:00 Uhr
Das Jahr 1816 ging als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein. Ernteausfälle ließen Getreide- und Brotpreise explodieren, viele Menschen mussten hungern. Wie eine Familie aus dem Tennengebirge die Zeit erlebte und warum die Kartoffel die Gewinnerin dieser Krise war, hören Sie in dieser Podcastfolge von „Schattenorte“.
Der Ursprung der Geschichte entspringt etwa 12.000 Kilometer von Salzburg entfernt – auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien. Am 5. April 1815 bricht dort der Vulkan Tambora aus. Das löst einen globalen Klimawandel aus, die Temperaturen fallen, ein Dunst legt sich über Mitteleuropa. Das Jahr 1816 gilt als das „Jahr ohne Sommer“. Auch wenn die Zusammenhänge damals niemand weiß, die Auswirkungen sind auch in Salzburg spürbar: Schnee bis in den Juni, Hagel und Überschwemmungen führen zu Ernteausfällen und Hunger. Exemplarisch dafür steht die Familie Grimming aus St. Martin im Tennengebirge. Der Hof wurde abgetragen und ist nun im Freilichtmuseum Großgmain zu besichtigen. Die Historikerinnen Monika Brunner-Gaurek und Sabine Veits-Falk sprechen in diesem Podcast über die Hungerkrise in Salzburg, die bis ins Frühjahr 1818 andauerte.
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