Hörenswert: Hot Chip – „Made In The Dark“
Schwebend-schlingernde elektronische Klangflächen, begleitet von einem Accelerando, welches von einem vertrackten Beat abgelöst wird, zu dem sich nur schwer tanzen lässt.
Die ersten Sekunden des Albums „Made In The Dark“ von „Hot Chip“ werfen die Frage auf: Ist das progressive Kopf-Musik? – Nein, ist es nicht! Der einsetzende Gesang, der nun greifbare Rhythmus machen klar: hey, das ist (Electro-) Pop!
Hörenswert. Das RF-Album der Woche, am Freitag, 15.02.08, ab 15.00 Uhr, Wh am Do, 21.02.08, ab 00:00 Uhr
Beim zweiten Song hat man das Gefühl, dass „The Neptunes“ zusammen mit „The Chemical Brothers“ in ein Zimmer gesperrt und erst wieder rausgelassen wurden, als der Titel „Shake A Fist“ im Kasten war.
Man könnte nun meinen, dass es sich um ein klassisches Dance-Album handelt, doch der erste Eindruck trügt.
Das Album hat hierfür zu viele langsame und reduzierte Songs zu bieten. Es besticht vielmehr durch kleine Gesten als durch wummernd-dröhnende Effekt-Hascherei. Zudem überschreiten gerade mal zwei der insgesamt 13 Songs die Fünf-Minuten-Marke.
Rein äußerlich wirken die fünf Jungs aus London eher wie langweilige Informatik-Nerds, als wie Künstler, die gemeinsam sehr gefühlvollen und mitunter auch witzigen Pop kreieren. „Hot Chip“ sind kein bloßes Produzenten-Kollektiv, sie sind eine Band! Sie schrauben nicht nur an den Reglern, sie nehmen auch die E-Gitarre in die Hand, setzen sich ans Piano und versehen jeden Titel mit Gesang. Dabei klingen sie mal folkig (Titeltrack „Made In The Dark“), mal funky („Hold On“).
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