Hörenswert: Juliette and the Licks – „Four on the Floor“
Was für eine Frau…
Dass Leinwandprominenz alleine noch keinen guten und erfolgreichen Sänger macht (und umgekehrt), haben viele KollegInnen und Kollegen von Juliette Lewis bereits bewiesen. Anders bei Tarantinos exzentrischer Lieblingsmimin, die mit ihrem dritten Album „Four On The Floor“ klar stellt, dass ihr dreckiger Rock ’n‘ Roll wirklich verdammt gut liegt.
Hörenswert. Das RF Album der Woche, am Freitag, 19.01.2007, ab 14.06 Uhr auf 107,5 Mhz, Wh am Mi, 24.01.07, ab 24 Uhr
Die Lewis ist eine Exzentrikerin, vor der Kamera, vor dem Mikro, auf der Bühne.
Zehn emotionale, harte Songs vereinen kratzbürstigen Punk, eingängigen Noise und guten Rock und toppen das im deutschsprachigen Raum durchaus erfolgreiche (weil auch exzellente) Vorgängeralbum „You’re speaking my language“. Ausgelassen wurden diesmal die ruhigeren Töne, womit das Album kompakter wirkt und noch mehr Drive hat. Dabei geholfen hat Foo Fighter Dave Grohl, der für „Four on the Floor“ zu den Licks gestoßen ist und sich an den Drums zu schaffen gemacht hat.
Der Vergleich mit Grunge-Courtney Love und ihrer Band Hole ist zwar nicht ganz korrekt, aber in Punkto Energie doch recht stimmig. Der wesentliche Unterschied ist, dass Lewis authentischer und erwachsener rüber kommt in ihrer ungeschminkten, rotzig-anklagenden Punkattitüde, die sie nur zu gerne auch live auslebt. Der Livecharakter auf „Four on the Floor“ ist übrigens unüberhörbar, womit an dieser Stelle auch die Empfehlung eines Konzertbesuches ausgesprochen werden darf. Am 17. April hat man in Wien übrigens die Gelegenheit dazu.
Mit einer halben Stunde ist Four on the Floor fast zu kurz geraten. Aber wir wissen ja: In der Kürze liegt die Würze! Und noch mal auf Repeat…
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