Hörenswert: Kettcar – „Sylt“
Kettcar beanspruchen mit ihrem dritten Album „Sylt“ den Direktor Titel der Hamburger Schule.
Ähnlich wie Alfred Dorfer in seinen Filmen, seziert Sänger Marcus Wiebusch die teils tragische Banalität des Alltags und stellt gewohnt bildhaft Fragen, über die die meisten Leute nicht einmal nachdenken wollen. „Die Pointen sind böse, der Rahmen ist bitter, die Haltung ist aufrecht“, heißt es auf der Homepage und deutet an, in welche Richtung die Reise geht.
Hörenswert. Das RF Album der Woche am Freitag dem 13.6. ab 14:08 Uhr. Wh, am Mittwoch dem 18.6. um 24:00 Uhr
Gemischt werden die inhaltlich schwergewichtigen Texte mit Kettcar typischen Melodien. Indie-Pop, der dieses Mal allerdings auch gerne mit krachendem Rock oder düsteren Klängen kokettiert.
Gleich drei unterschiedliche Produzenten zeigen sich für die akustische Vielfalt von „Sylt“ verantwortlich und helfen Kettcar, sich zwar einen Schritt weiter zu entwickeln, aber dennoch im Rahmen des Bekannten zu bleiben.
Ingo Neumayer formuliert treffend: „Denn Kettcar mögen sich verändert haben. Aber sie sind immer noch dieselbe Band. Und was für eine.“
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