Neues aus der Welt der Medizin: Subklinische Hypothyreose
Sonntag, 04. März 2018 ab 13:30 Uhr (WH am Dienstag, 06.03. ab 16:00 Uhr):
Hypothyreose ist eine Schilddrüsenunterfunktion. Bei der subklinischen Hypothyreose ist ein Laborwert erhöht, nämlich TSH, und ein anderer Laborwert (freier T4), normal. Das heißt das Gehirn sagt der Schilddrüse, „Bilde mehr Schilddrüsenhormon!“, obwohl der Spiegel des Schilddrüsenhormons gerade ausreichend oder sogar völlig normal ist.
Sie bei älteren Personen zu behandeln verbessert nicht die Symptome.
Mögliche Symptome können zum Beispiel Müdigkeit sein, der Puls und der Blutdruck gehen hinunter, das Nervensystem und die Psyche sind nicht mehr so leistungsfähig wie früher, man fühlt sich kalt, nimmt an Gewicht zu, man verliert das Verlangen nach Sex und wird depressiver.
In der größten klinischen Studie in dieser Frage gab es keinerlei Unterschiede zwischen einer echten Behandlung und einer Schein-Behandlung. Die Studie zeigte überzeugend, dass bei durchschnittlichen älteren Personen beiderlei Geschlechts eine Behandlung der subklinischen Hypothyreose die Symptome nicht verbessert.
Ein bekannter Professor fasst zusammen: Eine Behandlung sollte nur bei den Patienten/innen mit dauerhaft erhöhter TSH, freier T4 an der unteren Grenze des Normalen und falls lästige Symptome vorhanden sind in Erwägung gezogen werden. Trotzdem bleibt der Wert der Behandlung unbewiesen.
Lassen Sie sich mehrmals in regelmäßigen Abständen messen, falls bei Ihnen eine subklinische Hypothyreose festgestellt werden sollte. Denn vielleicht geht die subklinische Hypothyreose von selbst weg, wie im Vorfeld dieser Studie sehr oft geschehen.
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