Hörenswert: Sometree – „Moleskine“
Die Festspiele sind eröffnet! Doch trotzdem bleibt die Macht in den Händen des Rock’n’Rolls. Glauben Sie uns. Denn mit Platten wie „Moleskine“ in Ihrer Sammlung vergessen Sie gerne, ihre Karten für „Cosi fan tutte“ abzuholen.
Zeitsprung: Wären Sometree ein Wetter, dann mit Sicherheit ein reinigendes Sommergewitter. Ein unwillkürlicher Gedanke, eine freie Assoziation, die hochkommt, als wir vor der Bühne des Abtenauer Free your mind Festivals stehen. Dort oben stehen Sometree und spielen wie die Losgelassenen. Und wir haben alle miteinander Tränen in den Augen.
„Wir spielen überall, egal, auch gegen die Tür.“ Mit einer hannoveranischen Redewendung, die in hiesigem Sprachgebrauch unbekannt ist, gibt uns Sebastian, Sometree – Gitarrist, zu verstehen, dass es die Musik ist, auf die es in seiner Band ankommt. Ohne Kompromisse, los geht’s; „hit the road jack“, quasi.
Und das lohnt sich! Diese Band entwickelte sich in der Vergangenheit in einem stetigen Prozess, bis sie mit „Moleskine“ ein neues Niveau erreicht hat. Das Album wächst, mäandert mit jedem Hördurchgang tun sich neue Rafinessen auf. Vergiss es, Takte zu zählen; hör auf, das verstehen zu wollen. Es gibt kein Halten mehr.
„Moleskine“ ist ein Postcore-Album von absoluter Klasse, nicht in eine Schublade einzupacken, aber verwandt mit Bands wie Sunny Day real estate, Radiohead und vielleicht ein bisserl The Ex oder Faraquet.
Frei nach Karl Farkas: „Hör’n Sie sich das an.“
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