HÖR EINMAL DAS HÖRMAHNMAL! Präsentation des HÖRMAHNMALS am Di., 9. Juni 09, 19.00h // ARGEkultur-Gelände
Wir laden zur Präsentation des Hörmahnmals, welches im Rahmen des Projektes „Niemals Vergessen – Ein Hörmahnmal“ zum Gedenken an Sinti und Roma, die in Salzburg Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden, von der Radiofabrik realisiert wurde, ein:
*EIN HÖRMAHNMAL*
*ab 9. Juni 09 am Gelände der ARGEkultur*
*Präsentation im Rahmen des „vide_o_drom“-Festivals, 19:00 Uhr*
So wie die Assoziation eines Fuhrwerkes den Bewegungswillen der fahrenden Völker repräsentiert, wird sich auch das Hörmahnmal durch Salzburg bewegen:
*EIN HÖRMAHNMAL *
*ab 22. Juni 09 am Schwarzgrabenweg (Kreuzung Kräutlerweg)*
*Präsentation im Rahmen der Stolpersteinverlegung, 10:00 Uhr*
Wir freuen uns, Sie auf auf diesen Veranstaltungen zu begrüßen!
Im Sinne einer lebendigen Gedächtniskultur jenseits des Schlussstriches geht es um kein sakrales Entrücken des Gedenkens, sondern um offene Reflexion und Diskussionen kontroverser Themen.
Das Hörmahnmal geht weit über ein Denkmal, wie man es bisher kennt, hinaus. Die von Zoltan Pap entworfene Skulptur wird im Inneren des Sockels von raffinierter Technik ergänzt. Mit Bewegungsmeldern und Lautsprechern ausgestattet, erinnert das Hörmahnmal bei Annäherung auch akustisch an die Menschen, welche im Sammellager Maxglan von den Nazis inhaftiert wurden, und gibt Ihnen so ihre Namen zurück. Skulptur und Radiofeature verschmelzen zum Hörmahnmal und machen Erinnerungskultur im öffentlichen Raum seh- und hörbar. Weitere Radiosendungen stehen interessierten Betrachterinnen über den im Mahnmal integrieten WLAN-Spot zur Verfügung.
In Salzburg wurden ab dem Jahre 1939 durchziehende „Zigeuner“ auf einem schon bestehenden Sammelplatz zusammengefasst und durften sich nur noch mit behördlicher Erlaubnis entfernen. 1940 wurden diese Roma und Sinti in die Ställe der Rennbahn in Salzburg-Aigen einquartiert. Gleichzeitig mussten sie an der Errichtung eines größeren und besser eingezäunten Lagers in Leopoldskron-Moos arbeiten. Dieses wurde KZ-ähnlich geführt, ca. 300 Eingesperrte wurden zur Zwangsarbeit gezwungen. Ende März/Anfang April 1943 erfolgte die Räumung des Lagers, der Großteil der Insassen wurde nach Auschwitz-Birkenau transportiert. Ein kleinerer Teil kam in das Sammellager Lackenbach, einer Durchgangsstation der nationalsozialistischen Vernichtungs-Maschinerie. Die Namen von 230 der vom Lager Maxglan aus deportieren Roma und Sinti konnte der Salzburger Historiker Gert Kerschbaumer ermitteln.
**Schwerpunktwoche „Roma & Sinti“ auf der Radiofabrik 107,5 & 97,3 MHZ / Kabel 98,6 MHZ**
Begleitet wird die erstmalige Präsentation des Hörmahnmals von einer Schwerpunktwoche auf der Radiofabrik.
Von 8. – 14. Juni 09 steht das Radioprogramm ganz im Zeichen des Projekts „Niemals Vergessen – Ein Hörmahnmal“. Zahlreiche Beiträge, Features, Interviews und Sendungen sind im Kontext des Projektes entstanden und werden im Rahmen der Schwerpunktwoche „Roma & Sinti“ auf der Radiofabrik ausgestrahlt. Das detaillierte Programm zur Schwerpunktwoche entnehmen Sie bitte dem Anhang. Alle Audioinhalte, die im Rahmen des Projektes „Niemals Vergessen – Ein Hörmahnmal“ entstanden sind, stehen Interessierten am Weblog www.hoermahnmal.eu zum Anhören und Download zur Verfügung.
Das Projekt „Niemals vergessen – ein Hörmahnmal“ wird von der Radiofabrik Salzburg und Radio Corax in Halle/Saale in Zusammenarbeit mit informellen Partnern (Schulen, der Gedenkstätte „Roter Ochse“, Personenkomitee „Stolpersteine“, Studio West, ARGEkultur, u.a.) durchgeführt.
Das Projekt wird von der Europäischen Kommission aus dem Programm „Europa für Bügerinnen und Bürger – Aktive Europäische Erinnerung“, dem Nationalfond der Republik Österreich und dem Land Salzburg unterstützt.
:: Rückfragenhinweis:
Barbara Winkler (Projektleitung)
b.winkler@radiofabrik.at
+43-662-842961
Georg Wimmer (Redaktionsleitung)
g.wimmer@radiofabrik.at
+43-676-6118378
Programm
8.6.2009 – 14.6.2009