Album der Woche
Hörenswert. Anhören, lohnt sich das?
Seit 2004 wählt die Radiofabrik wöchentlich ein Album der Woche und versorgt so ihre Hörer*innen mit ausgewählten, feinen Musik-Sammelwerken. Von brandneuen Platten über Jubiläumsalben bis hin zu Lieblingsscheiben und verjährten Künstler*innen, die dennoch von herausragender Bedeutung sind.
Von Americana bis Zulu Music ist alles erlaubt. Alles was die Radiofabrik hörenswert findet wird in Form von Rezensionen, Reviews, als Portrait der Band oder auch einfach mal als Ode und Liebesbekundung präsentiert.
Gestaltet von der Hörenswert-Redaktion (Niko Fuchs & Romana Stücklschweiger), manchmal ergänzt durch Rezensionen unserer Sendungsmacher*innen.
Hörenswert: Noori & His Dorpa Band – Beja Power! Electric Soul & Brass from Sudan’s Red Sea Coast
Beja Power! Der sudanesische Musiker Noori interpretiert die tausende von Jahre alten Melodien der Beja-Volksgruppe auf seinem selbst gebauten elektrischen Instrument, einer Mischung aus Gitarre und Tambour. Für alle westlich geschulten Ohren ist es wohl vorerst ein faszinierend-fremdartiges E-Gitarren-Album von unvergleichlicher Schönheit und magischen Grooves. Hörenswert. Das RF-Album der Woche ist zu hören am Freitag, 19.08.22…
Hörenswert: Acua – „Is There More Past Or More Future“
Der kleine Psych-Rock für zwischendurch. Acua – Is There More Past Or More Future Is There Mor Past Or More Future? Tja, gute Frage, am liebsten doch irgendwo dazwischen. Und das bringen die Kölner Acua auf ihrem zweiten Album ganz gut ins Schweben. Zwischen Retro und dem Sound des Retrofuturismus, wie man sich ihn in…
Hörenswert: G. Love – „Philadelphia Mississippi“
Überschwängliche Beispiele für allgemein optimistische Einstellungen. G. Love – „Philadelphia Mississippi“ Während alle über die Hitze jammern, jammt sich G. Love mit vielen Gästen, Hip-Hop, Old School Hill Country, Delta Blues und Funk durch „Philadelphia Mississippi“ und verknüpft dabei ganz großartig die Seile der Hängematte, in der man getrost den restlichen Sommer verbringen kann. Endlich…
Hörenswert: Fragments – Erik Satie
Fragments: Erik Satie ‘Fragments’. So heißt die brandneue Reihe der Deutschen Grammophon, mit der es das Label erstmals in diese Rubrik schafft. ‘Fragments’ widmet sich jeder Ausgabe einem Komponisten und lässt eines seiner Werke von ausgewählten Elektronikern remixen. Die Wahl von Erik Satie am Anfang der Reihe ist eine logische, doch die Musik gewinnt zwar an…
Hörenswert: Brezel Göring – Psychoanalyse (Volume 2)
Wie kiffen unter Tränen. Brezel Göring – Psychoanalyse (Volume 2) Diese Beschreibung passt so gut wie absurd und traurig auf die berührenden Dada-Psych-Pop-Songs von Brezel Göring auf „Psychoanalyse (Volume 2)“, seinem ersten Soloalbum nach dem Tod von Françoise Cactus. Mit ihr ist auch das fremdartig Marswesen Stereo Total verschwunden, an seiner Stelle stehen nun die…
Hörenswert: Nduduzo Makhathini – “In The Spirit Of Ntu”
“In The Spirit Of Ntu” Wenn Blue Note ein neues Sublabel ins Leben ruft, das sich dem afrikanischen Kontinent widmet, ist dies allemal ein Grund, hinzuhören. Den Anfang macht der arrivierte südafrikanische Jazzpianist Nduduzo Makhathini, der in diesem Rahmen mit “In The Spirit Of Ntu” sein mittlerweile 10. Studioalbum vorlegt. Wir hören ein ausdrucksstarkes, klassisches…
Hörenswert: Sharon Van Etten – „We’ve Been Going About This All Wrong“
Sharon Van Etten – „We’ve been going about this all wrong“ And crazy as can be / It’s not dark, it’s only darkish. Sharon Van Etten macht Musik, die man aufsaugen, einpacken und für die dunklen Momente aufheben möchte, nur um sich, wenn es so weit ist, erleichtert noch tiefer ins Dunkle zu schmiegen. „We’ve…
Hörenswert: The Monophonics – “Sage Motel”
The Monophonics – „Sage Motel“ Auf ihrem fünften Studioalbum bleibt die Formation rund um Mastermind Kelly Finnigan ihrem Stil treu. Auf “Sage Motel” erwartet uns ihr klassischer Mix aus geradlinigem Funk, psychedelischen Sound-Explorationen und Motown-Songwriting. Im Klanggewand der Siebziger gehüllt ist das Album aber insgesamt wesentlich getragener als der recht expressive Vorgänger “It’s Only Us”…
Hörenswert: My Baby – „Sake Sake Sake“
My Baby – „Sake Sake Sake“ Bunte N&Ns, für ein bisschen Freude zwischen Unentschlossenheit, Sonne, Soft Techno und Psychedelischem Dreampop. Die niederländisch-neuseeländischen My Baby brechen mit „Sake Sake Sake“ eine Lanze für den Ausbruch und rufen mit pumpenden Beats auf, zum Willen für Veränderung. Ein Album gegen den Stillstand, mit verlässlichen Maßnahmen: Blues-Trance-Rave, Tanzen, Schlagzeug…
Hörenswert: Ry Cooder & Taj Mahal – “Get on Board”
„Get on Board“ Vor über einem halben Jahrhundert spielten diese beiden Legenden des Blues ihr erstes und bisher letztes Album ein. Auf “Get on Board” haben sich die zwei wieder zusammengefunden und vertonen hier die Musik von den Bluesmusikern Sonny Terry und Brownie McGhee, die wohl nur noch einigen wenigen Experten bekannt sein dürften. Etwas Neues…