Artarium: Peter Gabriel Live @ Athens 1987
Sonntag, 9. Februar 2014 ab 17:00 Uhr: ZWEI STUNDEN KONZERT von 17:00 bis 19:00 Uhr! Peter Gabriel war 1987 in vielerlei Hinsicht auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung, sowohl was seine Bühnenperformance wie auch seinen stimmliche Ausdruckskraft betrifft, allerdings auch in Kategorien wie etwa finanziellem Erfolg oder Popularität. Das 1986 erschienene Album “So” erwies sich über Jahrzehnte als sein Opus magnum, das Musikvideo zum Titel “Sledgehammer” wurde bald als ebenso innovativ wie stilbildend für das ganze Genre gehandelt. Kurz gesagt – wir erlebten den Durchbruch des Ex-Genesis-Sängers zum anerkannten Solokünstler. Wir erlebten ihn im besten Sinn des Begriffs – LIVE – und stellen euch deshalb dieses Konzert vor:
Aufgenommen wurde das von uns darzubringende Live-Doppelalbum beim Abschlusskonzert der fast ein Jahr lang dauernden So-Tour am 15. Oktober 1987 in Athen. Inzwischen ist auch das einzigartige Filmmaterial von dieser Veranstaltung aufwendig restauriert und als DVD/Blu-Ray veröffentlicht worden. Zur Einstimmung mögen hier zwei besondere Rezensionen dienen – eine sprachverliebte vom wundersamen Blog “Die Nacht der lebenden Texte” mit dem Titel “Kolossale Konzertkonserve” – und eine hintergründige von Bowers & Wilkins, in welcher der mit dem Wiederaufbereiten der abgehangenen Tonbänder befasste Sound Engineer Ben Findlay zu Wort kommt. Des weiteren hier noch ein Ausschnitt aus dem erwähnten Konzertfilm, in dem sich Peter Gabriel wahrlich als Meister der Liveperformance erweist, indem er zum Finale grande von “Lay your hands on me” das Crowd-Surfen als ultimative Verbindung mit dem Publikum zelebriert. Ein elementares Ereignis, von dem noch zu reden sein wird …
Knapp einen Monat vor diesem denkwürdigen Torneeabschluss in Athen hatte ich nämlich selbst in der Wiener Stadthalle die Gelegenheit, einem von Peter Gabriels Auftritten live beizuwohnen. Und seine Konzerte waren damals auf mancherlei Weise geradezu experimentell und von überbordend kreativem Pioniergeist beseelt. Technische Neuerungen wie die erst kurz zuvor entwickelten “Vari-Lite” Scheinwerfer wurden auf beweglichen Kränen montiert in die Choreografie eingebunden. Durch die Zusammenarbeit mit Youssou N’Dour und der Super Étoile de Dakar (sowohl als Opener wie auch bei den gemeinsamen Zugaben) setzte man noch vor dem “World Music Boom” deutliche interkulturelle Zeichen. Und – glaubt es oder nicht – die Atmosphäre auf jenem Wiener Konzert war dermaßen außergewöhnlich, dass ich danach noch längere Zeit rücklings in einem Betonblumenbeet liegen blieb – und dabei die Erdrotation spürte! Wobei ich jedoch an dem Abend vollkommen nüchtern war, wohlgemerkt!
Doch höret selbst – und staunet! Wenn auch das Medium Radio beim Vermitteln von Livestimmung an gewisse Grenzen stößt, so wünschen wir euch doch allen ein paar ähnlich berührende Momente der Entrückung. Denn wir sind ein geiles Institut …
Von dieser Sendung stellen wir übrigens auch eine eigene Kurzversion (52:48) für die reibungsfreie Sendungsübernahme von der CBA-Plattform zur Verfügung. 🙂
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