Magazin um 5: Junger Ghanese von Abschiebung bedroht
Vor drei Wochen thematisierte der Ghanese Wahabu Musha bei einer Performance das Schicksal von Flüchtlingen in Salzburg. Nun trifft ihn die österreichische Asylpolitik mit voller Wucht. Der 20jährige soll abgeschoben werden.
Wahabu Musha flüchtete vor drei Jahren aus Ghana, nachdem sein Vater – ein Imam – ermordet wurde. Auch seine Mutter und zwei weitere Geschwister mussten aus Ghana flüchten, weil ihre Sicherheit aufgrund der religiösen Verfolgung nicht mehr gewährleistet war. Wahabu Musha hat seine Familie seit drei Jahren nicht mehr gesehen, er selbst kam in einem der berüchtigten Füchtlingsboote nach Europa und schließlich nach Österreich. Vor Kurzem erhielt er den zweiten negativen Bescheid auf sein Ansuchen um humanitäres Bleiberecht. Die Behörden sahen keinen Grund für ein Asylrecht. Besonders bitter: Im Rahmen des Open-Mind-Festivals in der ARGE hatte Wahabu Musha noch an einer Performance mitgewirkt, in der Fremdbestimmtheit und Ausgeliefertsein von Asylwerbern thematisiert wurde.
In einem „Appell zur Menschlichkeit“ an alle verantwortlichen PolitikerInnen machen nun der Salzburger Musikpädagoge Georg klebel und Wahabu Musha auf die schreckliche Situation aufmerksam, in die schutzbedürftige Menschen von Amts wegen gebracht werden. „Die menschliche Katastrophe, die es für Wahabu Musha bedeuten würde, abgeschoben zu werden, möchten wir mit allen Mitteln verhindern“, sagte Klebel im Magazin um 5 am Donnerstag .
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