Langer Tag der Flucht auf der Radiofabrik
Freitag, 26. September 2014 ab 12 Uhr:
Die UNHCR (Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen) organisiert heuer zum 3. Mal den Langen Tag der Flucht. Eine Vielzahl an Veranstaltungen rund um Flucht und Asyl laden zum Mitmachen, Zuhören, Diskutieren, Zusehen und Feiern ein, erstmals auch in Salzburg.
Weitere Infos gibt es hier: http://tag.unhcr.at/
Die Salzburger Organisationen, die den „Langen Tag der Flucht“ gestalten, wollen diesen nicht nur zur Information nützen. An die Salzburger Landesregierung richten sie die Forderung, dass auch die sogenannten subsidiär Schutzberechtigten die Mindestsicherung erhalten sollen, wie dies in allen anderen Bundesländern (mit Ausnahme des Burgenlands) der Fall ist. Subsidiär Schutzberechtigte sind jene Flüchtlinge, denen aus bestimmten Gründen nur ein befristeter Schutz in Österreich gewährt wird.
Die Radiofabrik beteiligt sich mit einem Programmschwerpunkt:
Sendungen zum unbegrenzt online Nachhören unter dem jeweiligen cba-link nach der Inhaltsangabe:
12:00 – Fluchtpunkt Salzburg: Albert Berisha aus dem Kosovo, Andrea Nenadić und Samina Smajilbašić aus Bosnien-Herzegovina, Mohammad Sadeqi aus Afghanistan und Hassan Ali Chaddar aus Pakistan. Fünf Menschen, deren Lebengeschichte durch Flucht geprägt wurde. Sie berichten über ihre Erlebnisse, die Gründe, den Ablauf und das Ziel/die Ziele ihrer Flucht. Idee und Moderation: Sabaha Sinanovic.
(Aufzeichnung der TV-Diskussion auf FS1 vom Vorabend in Kooperation mit dem Friedensbüro.) http://cba.fro.at/270483
14:00 – Menschen in Aktion: Im Rahmen einer kreativen Schreibwerkstätte mit Vladimir Vertlib konnten Flüchtlinge ihre Fluchterfahrungen aufarbeiten und schriftlich festhalten. Im Studio zu Gast war Mohammad Sadeqi, der teilgenommen hat und uns von seinen Erfahrungen erzählt. (Wiederholung einer Sendung aus dem Juli 2014). http://cba.fro.at/265300
14:30 – „Unbegleitete Flüchtlingskinder in Pflegefamilien“– für dieses Projekt macht sich die Kija Salzburg, die Kinder und Jugendanwaltschaft momentan in Salzburg stark. Denn erstmals erhält in Salzburg eine Pflegemutter ganz regulär Pflegegeld für ein Flüchtlingskind. Das ist allerdings nicht so selbstverständlich wie es klingt, in Salzburg ist der Fall vorerst einmalig. Der Junge aus Afghanistan darf seit 4 Monaten offiziell bei seiner Pflege-, bzw. Gastmutter wohnen – Diese war zuvor als MutMacherin, als Mentorin bei der Kija tätig. Die Radiofabrik hat mit Andrea Holz-Dahrenstaedt und mit der Pflegemutter über diese äußerst positive Entwicklung gesprochen. (WH eines Beitrages im Magazin um 5 im August 2014) http://cba.fro.at/266571
15:00 Uhr – As I like it: Musik, Fakten und Statistiken zum Thema Flucht und Asyl, ausgesucht von Reinhard Kober.
16:00 Uhr – Freundschaftsbaum: Der Verein Synbiose wurde von Studierenden der Salzburger Germanistik gegründet, um Asylsuchenden beim Deutschlernen zu helfen. Das war der Anfang, mittlerweile wird auch Theater gespielt, Radio gemacht und viele andere Tätigkeiten und Aktionen gesetzt. Obmann Johannes Wittek und Wolfgang Berger reden mit Jerome Devotta über ihre freiwillige Tätigkeit beim Verein Synbiose. Die Musikuntermalung stammt aus Sri Lanka. (Wiederholung einer Sendung aus dem März 2014) http://cba.fro.at/256495
17:00 – Stadtteilradio Itzling: Flucht
In unserer Stadtteilradiosendung sprechen wir mit Flüchtlingen über ihr Leben in Österreich und ihre Erfahrungen mit Lebensmitteln, Kultur, Religion und Sprache. Sie erzählen uns über ihr Leben, wie sie ihren Tag verbringen, welche Hoffnungen sie hegen und was sie in ihrer Zukunft erreichen wollen.
17: 30 Uhr – Stadtteilradio Maxglan: Bleiberecht. Lina Cenic im Interview mit Ursula Liebing von der Plattform für Menschenreichte. (WH einer Sendung aus 2012 – leider immer noch hochaktuell) http://cba.fro.at/61737
19:00 Uhr – Auf der Flucht: Wir (Christopher Schmall und Norbert K. Hund / Nachtfahrt: Perlentaucher und Artarium) möchten neben der allseitsverstandenen Vorstellung von Flucht und deren Gründen, auch jene Aspekte beleuchten die einem möglicherweise erst auf dem zweiten Blick auffallen. Die Flucht aus der Heimatstadt, aus dem Alltag, aus Systemen, Hierarchien, die innere Emigration, Völkerwanderung, Seelenwanderung, von Ich zu Ich, in andere Welten flüchten, durch lesen, schreiben, malen, musizieren, träumen, sich wegträumen… Textbeiträge, Musik, Anekdoten, philosophische Zwischendialoge, Doppelconferencen bringen atmosphärisch und unterschwellig, zwischen den zeilen das Thema zu Gehör.
20 Uhr – „Ulm lebt!“ trifft „Flucht und Asyl“. Die Sendung der schwäbischen Minderheit in Salzburg stellt zwei historische Fluchtschicksale dar: Im Jahr 1731/1732 fand eine massive Vertreibung der Protestanten aus Salzburg unter Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian statt. Den eigentlichen Mittelpunkt für die Züge der vertriebenen Salzburger bildete Ulm. Auf der anderen Seite der Geschichte stehen die als Schwabenkinder bekannten Bergbauernkinder aus Vorarlberg, Tirol, Südtirol und der Schweiz, die von Beginn der Neuzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert aus Armut alljährlich im Frühjahr durch die Alpen zu den „Kindermärkten“ nach Oberschwaben zogen.
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