Hörenswert: Ron Sexsmith – „Retriever“
Er hätte sich den Durchbruch inzwischen redlichst verdient: Der britische Singer / Songwriter Ron Sexsmith hat mit seinem mittlerweile siebten Album „Retriever“ den Fuß in der Tür des Durchbruchs.
„Jahrhundertsommer“, „Hitzwelle“, „Dürreperiode“: Der Sommer 2003 war, so stand es in der Luft und in den Gazetten geschrieben, warm. Verständlich, dass Ron Sexsmith und seine Mitmusiker während der Albumproduktion zu „Retriever“ im August 2003 in London einen Großteil der Takes allein in Unterwäsche bekleidet einspielten. (…)
Ob das der Grund für die lässige und angenehme Atmosphäre von „Retriever“ ist, sei dahingestellt. Sicher ist jedenfalls: Sexsmith verzaubert mit Pop – Ohrwürmern, wie sie die Kollegen Elvis Costello, Kurt Wagner (Lambchop) oder Coldplay nicht besser hätten zaubern können. Dort eine lebhafte Uptempo – Nummer, hier eine bittersüße Ballade: Sexsmith hat Soul, er hat Pop und vor allem das Potential, vom Lieblings des Untergrunds zu einem Stern am Songwriter – Himmel zu werden. Da verzeiht man ihm auch das eine oder andere gar schwülstige Streicherarrangement – Einsame werden es ihm sogar danken.
Und überhaupt ist der pummelige Brite mit den Wuschelhaaren ein großer Seelentröster, allerdings auch einer, der einem einen Sonnentag noch versüßen kann. Deshalb: wunderschöne Platte, die vor Leben nur so sprüht.
Anspieltipps:
Track 3: Not about to lose
Track 7: Wishing wells
Track 8: Whatever it takes (Ein Tribut an Bill Whiters, übrigens)
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