Hörenswert: Deftones – „Saturday Night Wrist“
Planmäßig hätte das fünfte Studioalbum der Deftones aus Sacramento schon Monate früher erscheinen sollen. Sänger Chino Moreno – einer der ersten Mitbegründer einer völlig neuen Richtung zu Zeiten des NuMetals – stürzte während der Aufnahmen allerdings in ein kreatives Loch. Die Melodien aus „Saturday Night Wrist“ beweisen aber: um den Mann und seine musikalischen Ideen muss man sich keine Sorgen machen.
Hörenswert. Das RF Album der Woche am Freitag dem 10.11. ab 14:08 Uhr. Wh, am Mittwoch dem 15.11. um 24:00 Uhr.
Was auf dem neuen Album nach locker aus dem Ärmel geschüttelten Melodien klingt, war in Wirklichkeit die wohl bislang schwerste Herausforderung, welche die Band zu meistern hatte. Noch vor der anstehenden Tour mit Chino Moreno’s Nebenprojekt Team Sleep sollten die Aufnahmen im Kasten sein. Letztlich standen die Deftones ohne Album und ohne Sänger da. Die immer schon recht chaotische Arbeitsweise der Band war an ihrem Höhepunkt angekommen.
Das Ergebnis dieser Zerreisprobe scheint nun aber alle Mühen wert gewesen zu sein. „Saturday Night Wrist“ hängt die Messlatte in Sachen Dramaturgie sehr hoch und enttäuscht gesanglich auch Fans der früheren Tage nicht. Wo das selbst betitelte Vorgängeralbum „Deftones“ ein wenig zu ausgefeilt und gekünstelt klingt, überzeugt das neue Werk wieder mit auf den Punkt gebrachten Gesangslinien. Alles in allem ein gelungener Querschnitt der letzten vier Alben, wobei das Ergebnis für mehr als die Summe der einzelnen Teile steht.
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