Hörenswert: Keane – „Under the iron sea“
Erfolgreiche Debut Alben gehen ja häufig mit einer schwierigen Karriereplanung einher. Man will sich einerseits nicht wiederholen, sich andererseits aber treu bleiben. Man kämpft um Eigenständigkeit, will aber dennoch glaubwürdig bleiben.
Wie man das Problem charmant lösen kann, das zeigen Keane auf ihrem zweiten Werk „Under the iron sea“.
Hörenswert. Das RF Album der Woche am Freitag dem 28.7. ab 14:08 Uhr. Wh, am Mittwoch dem 2.8. um 24:00 Uhr
Keane ergeben sich bei ihrem zweiten Streich der Versuchung viel zu experimentieren. Das Piano wird diesmal durch alle denkbaren Effekte geschickt und auch das Songwriting gestaltet sich komplexer und außergewöhnlicher. Der Hörer hat es mit „Under the iron sea“ also nicht so einfach wie mit dem Chartwunder „Hopes and fears“ aus dem Jahr 2004. Dennoch bleibt man dem Prinzip Pop-Rock der auch in große Stadien passt treu. Trotz der hörbaren Freude am experimentieren und am Sound tüfteln reißen Keane einen nicht dermaßen vom Hocker wie beispielsweise Radiohead zu Beginn ihrer Elektrophase. Die wurde mit „Kid A“ ja recht verstörend eingeläutet.
Keane schaffen es, sich wenig brav aber dennoch wunderbar eingängig zu geben. Gerade weil das Album so klingt, als wären mögliche Chartplatzierungen hier nicht das wichtigste Ziel gewesen, sollten die obersten Plätze für „Under the iron sea“ reserviert sein.
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