Radiofabrik sorgt für Freiheit im Äther, 28.01.2002
Seit Anfang Jänner tun sich Seltsames im Äther. Jugendzentren gestalten ihre eigenen Sendungen, Kulturstätten wie das Rockhouse, das Literaturhaus oder Jazzit gehen in Eigenregie on air. Sendeformate wie „Swing and Sweet“ oder „House of Blues“, „Country und Rock“ die bei kommerziellen Radios kein zu Hause mehr haben, stehen ganz selbstverständlichen neben Sendungstiteln wie „Die Metallfabrik“ oder „Psychodelic Trance“.
Zudem gibt es auch Sendungen in türkischer, serbokroatischer und spanischer Sprache. An den Wochenenden stehen zumeist Live-Übertragungen aus dem Veranstaltungssaal des Kulturgeländes Nonntal auf dem Sendeplan. Dieser Ausschnitt zeigt schon, was das Programm eines Freien Radios ausmacht: Es ist bunt und gegen den Strich gebürstet. Der grundlegende Unterschied zu kommerziellen oder öffentlich-rechtlichen Radios liegt im Freien Zugang. Alle SalzburgerInnen sind eingeladen, auf der Frequenz der Radiofabrik eigene Sendungen zu gestalten.
Unterstützung erhalten sie dabei von den MitarbeiterInnen der Radiofabrik. In Workshops werden die wichtigsten technische Kenntnisse ebenso vermittelt wie rechtliches Basiswissen und journalistische Fertigkeiten. Gesendet wird übrigens aus einem Studio-Container vor dem Kulturgelände Nonntal. Voraussetzung für die eigene Sendung stellt allerdings die Mitgliedschaft in der Radiofabrik dar, doch die ist für Einzelpersonen mit 30 Euro im Jahr bewusst niedrigschwellig angesetzt.