Radiofabrik feiert zehnjähriges Jubiläum – fordert Landesmedienförderung
Radiofabrik feiert zehnjähriges Jubiläum – fordert Landesmedienförderung
Anlässlich der Pressekonferenz der Radiofabrik am 19.6.2008 forderte Geschäftsführer Alf Altendorf Gebührensplitting auf Landesebene
Salzburg am 19.6. 2008
Als der Freie Rundfunk Salzburg vor zehn Jahren on air ging, wurde die Idee eines solchen BürgerInnen-Radios mit Skepsis betrachtet. Heute ist die Radiofabrik fixer Bestandteil der Medienlandschaft: Das Programm gestalten derzeit mehr als 250 ehrenamtliche RadiomacherInnen. So gibt es eigenen Sendungen von Kindern oder SeniorInnen, MigrantInnen senden in zwölf verschiedenen Sprachen. Daneben nützen auch die Jugendzentren in Lehen oder in Itzling, das Rockhouse, das Literaturhaus, die ARGEkultur, das MARK und viele mehr die Möglichkeiten des Freien Radios.
Der erfreulichen Entwicklung im Programmbereich steht allerdings die prekäre finanzielle Situation gegenüber. Die Radiofabrik erwirtschaftet derzeit mehr als 70 Prozent ihres Budgets über Projekte, die sie für die EU abwickelt.
Radiofabrik-Geschäftsführer Alf Altendorf: „Hier handelt es sich aber nicht um Förderungen, sondern um konkrete Aufträge, die wir nur mit enormem Arbeitsaufwand bewältigen können“. Für die Radioarbeit an sich stehen hingegen kaum Ressourcen zur Verfügung.
Der Anteil der Stadt Salzburg am Radiofabrik-Budget beträgt derzeit zwölf Prozent, der des Landes gar nur vier Prozent. Altendorf appellierte vor allem an das Land Salzburg, einen nachhaltigen Plan zur Förderung von freien und alternativen Medien zu entwickeln. Es sei nicht einzusehen, dass das Land Salzburg allein heuer 6,2 Millionen Euro an Landesmedienabgabe einhebe, die Mittel aber völlig anderen Zwecken zuführe.
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