Artarium – Dub Side of the Moon

Sonntag, 16. November ab 17:06 Uhr (WH am Montag ab 14:06 Uhr):
Dem abgründigen Humor der wundersamen Easy Star All-Stars sei es getrommelt und gepfiffen, dass wir diesmal ein ganzes Album aus dem Jamaikanischen Geräuschegarten rund um den Roots-Reggae und seine diversen ekletifizierten Absprösslinge (wie Dub, Dubstep, Trip Hop etc.) spielen. Oder auch dem Umstand, dass Pink Floyds jüngstes Werk The Endless River in deren Musikschaffen zwar jetzt den Schlusspunkt, keinesfalls jedoch den Höhepunkt darstellt. Somit greifen wir zurück auf ein ungemein kreatives und inspirierendes Tribute-Album, welches 2003 zum 30-jährigen Erscheinungs-Jubiläum von Pink Floyds Meilenstein The Dark Side of the Moon vom erwähnten Dub-Reggea-Kollektiv des All Star Labels eingespielt wurde – ein schön schamloses Rework namens Dub Side of the Moon
Das Cover eines weiteren Easy Star Reworks: „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“
„If you’ve ever, via hallucinogens, expanded your mind to Dark Side Of The Moon, all you need to do is change your drug of choice and Dub Side… might easily sound like the best thing you’ve heard, if you inhale deeply enough. Even without a spliff, it still sounds pretty fine as a bunch of rastas take a voluptuous dubbed-up trip around the Floyd’s psychedelic masterpiece. Highlights include Ranking Joe’s toast on „Money“ and Kirsty Rock’s bonged-out yodelling on „The Great Gig In The Sky“. It fits so perfectly you wonder why it took 30 years for someone to think of it.“ >UNCUT
Es mag mit allerhand immergleich wiederkehrenden und quasireligiösen Ritualen einer verschworenen Subkultur zusammenhängen, dass das erweiterte Reggaetum bei uns eher selten zu hören ist. Oder auch mit einem allzu bierernsten, muss hier heißen weihrauchschwangeren Selbstverständnis, das mehr nach Glaubensgemeinschaft als nach Freiheitsbewegung schmeckt. Oder wie war das mit „Emancipate yourself from mental slavery…“ ursprünglich gemeint? Unser Zugang zu allen Kunstformen ist immer der kreative, der des selbstbestimmten Gestaltens und nicht der des Normnachhupfens. Deshalb lassen wir uns auch gern vom fröhlichen Plünderertum der Easy Star All-Stars anstecken, liebgewordene Hörgewohnheiten wieder einmal völlig neu zu interpretieren. Und empfehlen zur weiteren Neugierde dieses Interview zu ihrer Arbeit auf pop-break.
Sendungen zum Nachhören
Gisbert zu Knyphausen
“Ich hab euch Blumen und Pralinen vom Arsch der Hölle mitgebracht.” Mit diesem ziemlich speziellen Zitat aus “Das Leichteste der Welt” von Kid Kopphausen eröffnen wir die heutige Sendung. Und das ist kein Zufall, erschien doch das Video dazu zwei Tage nach dem jähen Tod…
Zaho de Sagazan
Sie ist gerade “in aller Munde” und überhaupt “der neue heiße Scheiß” aus Frankreich. Jedenfalls überschlägt sich die Kulturberichterstattung seit ihrem Auftritt bei den Filmfestspielen in Cannes und wird nicht müde, die so angenehm andersartige Musikerin zu lobpreisen. Denn die gerade mal 24-jährige Zaho de…
Botschafter aus anderen Welten
Wer könnte das sein? Und was ist mit “anderen Welten” gemeint? Begriffsbestimmung: Ein Botschafter (naturgemäß auch eine Botschafterin, wie auch immer – hey, ein Botschafty, um das nach Hermes Phettberg zu entgendern) ist also jemand, der wichtige Mitteilungen überbringt. In der Ringsumwelt sind das meist…
The Love of Hopeless Causes
Zwei Hasen auf dem Weg nach Inbetween. Oder warum uns speziell in der Kunnst das gleichzeitige Vorhandensein von vielleicht auf den ersten Blick widersprüchlichen Gefühlseindrücken interessiert. “The Love of Hopeless Causes” von New Model Army ist dafür ein gutes Beispiel. Geschrieben in einer Zeit des…
Enigmamania (Album)
Reisen wir durch die Zeit – und das gleich auf mehreren Ebenen. Zuallererst zurück in die 80er Jahre, als weltweit immer leistungsfähigere Computertechnik die Musikproduktion revolutionierte. Vor allem die dazumals brandneue Sampling-Technik sowie die zunehmend ausgefeilten Möglichkeiten digitaler Klangbearbeitung inspirierten zahlreiche Kunstschaffende zu völlig neuartigen…
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