Battle & Hum: The Horror!
Samstag, 19. November 2016 ab 22 Uhr, diesmal mit Geisterbahn! (WH am Dienstag ab 21 Uhr)
Es wird scho glei dumpa, wie die altvorderen Väter und Mütter ganz heimelig schon trällerten. Jetzt klappern nur mehr die fleischlosen Gebeine der vor Jahrzenten schon dahin gegangenen. Aus den alten Zeiten weht der modrigen Hauch der Ahnen, „Früher war Allerheiligen die Zeit der Besinnung und nicht der besinnungslosen Halloween Horrorclownerei! Jo mei!“ Die Grenzen sind diffus, die Geister transzendieren durch die Wursthaut der Lebenden. Schon hört man den österreichischen Horrorclown mit dunklen Tränensäcken und bleich im Gesicht, plärren: „Was die Grenzen sind offen?“ H. C. steht wahrscheinlich eh für HorrorClown. Kickl out the brain im Land of the bled!
Die Lust am Grusel ist dem Menschen wohl schon in die Wiege gelegt worden: riesige, stinkende und schweinchenrosa schimmernde Köpfe erscheinen über der Krippe regelmäßig, wie die Springteufel aus der Schachtel. Ein österreichischer Verkaufsschlager wäre wahrscheinlich der Jack (Unterweger) in the Box. Mei is der liab und schreiben kann er auch, wolln wir ihn rauslasse? In der Alpenrepublik ist das Grauen auch sehr beliebt, da laufen die Perchten nicht nur im Winter herum, nein das ganze Jahr über erwacht das Deix Museum zum Leben. Die meisten phantasieren sich noch dazu eine gewisse Schönheit und Überlegenheit herbei. Diese zombiehafte Geisteskraft kumuliert in blau schwarzen Wahlgeschwüren, die wie unsichtbare Pestbeulen diese wunderschönen Menschen verunstalten. Der wirkliche Horror bricht im Alltag hervor und eigentlich ist es die himmelschreiende Banalität und Stumpfheit des menschlichen Lebens.
Die ÖsterreicherInnen sind finstere Leute und in der ganzen Welt berühmt. Nicht nur für Mozart (was wäre Salzburg ohne Geburtshaus), die Lippizaner und den Stephel kennt man das kleine Land. Nein, in der Welt der Wirtschaftswunder brillieren wir mit Schneekanonen, Löcher (Tunnelbau) und Keller. Da merkt kein Mensch, dass sich hinter der Thujenhecke das wahre Grauen inzestuös fortfritzlt. Transsilvanien ist Disneyland dagegen, die richtigen Blutsauger sitzen in Pröllistan (der schaut auch wie ein Horrorclown aus). Die Gesichtsfarbe vom Häupl, die Augenringe vom Strache, die Haarpracht vom Pröll und Michael Myers braucht keine Maske mehr um uns den Scheiß heraus zu gruseln. Ja, ich weiß man macht sich nicht über das Aussehen andere Menschen lustig, aber nicht wenn die Betroffenen selber eklige Aufschneider sind und sich kein Blatt vor den Mund nehmen und Battle&Hum tritt sowieso nur nach oben hin, die Suicide Squad der Gerechtigkeit!
Unsere ehrenwerten Kollegen aus dem Kunnstsumpf ARTarium versuchen regelmäßig das Grauen mit Nivea (Niveau is ka Creme) zu schmieren. Es hilft, die Welt HÖRT auf schrecklich zu sein, zumindest für eine Stunde. Auch dem Kollegen Fluch (der heißt immer so, nicht nur zu Halloween) vom Standard sprechen wir für seine inspirierenden Bildunterschriften und Texte ein großes Lob aus. In diesen Chor des Horrors stimmen wir ebenfalls mit ein und verjagen den unheimlichen Nachtmahr mit einer Playlist dass es euch die Zehennägel aufrollt. Am kommenden Samstag, den 19.11.2016 wandeln wir ab 22:00 Uhr mit euch durch die herbstlich nebulöse Nacht und vertreiben die düsteren Nachtschatten eurer Träume. Are you ready for Freddy?
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