#Stimmlagen über Kinderrechte und Kindeswohl
Donnerstag 25. Februar 2021 ab 17:00 Uhr (WH 26.2. ab 7:00 Uhr)
#Stimmlagen, das bundesweite Infomagazin der Freien Radios in Österreich, kommt diese Woche aus Linz mit den Themen Kinderrechte bei Abschiebungen und psychische Belastung von Kindern in der Corona-Krise.
„Das Kindeswohl hat immer Vorrang“ – Kinderrechte in Österreich
In Österreich geborene und hier aufgewachsene Kinder werden abgeschoben, obwohl bei Entscheidungen, die Kinder betreffen, das Wohl des Kindes ein vorrangiges Kriterium sein muss. So steht es in der österreichischen Verfassung. Wie es dennoch möglich ist, dass Kinder aus Österreich abgeschoben werden, fragt Michael Diesenreither bei der Kinder- und Jugendanwältin des Landes OÖ, Christine Winkler-Kirchberger nach. Sie betont: „Alle Kinder in Österreich haben die gleichen Rechte“.
10 Jahre Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern
Der 16. Februar 2011 war ein freudiger Tag: Kinderrechte erhielten in Österreich erstmals explizit Verfassungsrang. Allerdings wurden in dieses wichtige Dokument, das BVG-Kinderrechte, nicht alle von Österreich nach der UN-Kinderrechtskonvention ratifizierten Rechte übernommen. Deshalb fordert die Kinder- und Jugendanwaltschaft die Vision einer österreichischen Verfassung umzusetzen, die den vollen Subjektstatus von Kindern betont. Wesentliche Geltungsbereiche wie Bildung, Freizeit, Umwelt oder Gesundheit wurden 2011 ausgespart.
„Das könnte noch Jahre dauern.“ – Kinder in der Corona-Krise
Die Schulen werden wieder im Schichtbetrieb besucht – viele Kinder- und Jugendpsychiatrien in Österreich schieben Sonderschichten. Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen während der Corona-Krise ist enorm – und dürfte durch die Schulöffnung auch nur bedingt abgefedert werden.
Darüber spricht Sophia Dessl im Interview mit Doris Koubek, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Sie hatte schon vor der Pandemie einen vollen Terminkalender – und vielen ihrer Patientinnen und Patienten geht es durch die Krise wieder schlechter. Im Gespräch geht es einerseits darum, was Kinder für eine gesunde Entwicklung brauchen – und andererseits, wie sie in diesen Bedürfnissen gerade eingeschränkt werden. Koubek erklärt außerdem, wie sich psychische Belastung bei Jugendlichen äußert, was sie von den Schulschließungen hält und wie mit Depressionen umgegangen werden kann.
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