Installation des HÖRMAHNMALS am Schwarzgrabenweg am Mo., 22. Juni 09, 10.00 -Präsentation im Rahmen der Stolpersteinverlegung
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// / 98,6 MHZ im Kabelnetz der Salzburg AG (CableLink) /// //////
// / *Installation des HÖRMAHNMALS am Schwarzgrabenweg am Mo., 22. Juni 09, 10.00h* //
*Präsentation im Rahmen der Stolpersteinverlegung*
(www.hoermahnmal.eu // www.stolpersteine.at)
Das Hörmahnmal wird am Montag, 22. Juni am Schwarzgrabenweg (Kreuzung Kräutlerweg) dauerhaft bis Jahresende installiert. Das Hörmahnmal erinnert an jene Sinti und Roma, die in Salzburg Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden und wurde von der Radiofabrik im Rahmen des Projektes „Niemals Vergessen – Ein Hörmahnmal“ realisiert.
So wie die Skulptur durch die Assoziation eines Fuhrwerkes den Bewegungswillen der fahrenden Völker repräsentiert, bewegt sich auch das Hörmahnmal durch Salzburg. Nach 2 Wochen am Außengelände der ARGEkultur hat die Stadt Salzburg einer Aufstellung in unmittelbarerNähe des ehemaligen Standorts des „Zigeunerlagers“ Maxglan bis Jahresende zugestimmt.
**Das Hörmahnmal:
Im Sinne einer lebendigen Gedächtniskultur jenseits des Schlussstriches geht es um kein sakrales Entrücken des Gedenkens, sondern um offene Reflexion und Diskussionen kontroverser Themen.
Das Hörmahnmal geht weit über ein Denkmal, wie man es bisher kennt, hinaus. Die von Zoltan Pap entworfene Skulptur wird im Inneren des Sockels von raffinierter Technik ergänzt. Mit Bewegungsmeldern und Lautsprechern ausgestattet, erinnert das Hörmahnmal bei Annäherung auch akustisch an die Menschen, welche im Sammellager Maxglan von den Nazis inhaftiert wurden, und gibt Ihnen so ihre Namen zurück. Skulptur und Radiofeature verschmelzen zum Hörmahnmal und machen Erinnerungskultur im öffentlichen Raum seh- und hörbar. Weitere Radiosendungen stehen interessierten Betrachterinnen über den im Mahnmal integrieten WLAN-Spot
zur Verfügung.
**Hintergrund:
In Salzburg wurden ab dem Jahre 1939 durchziehende „Zigeuner“ auf einem schon bestehenden Sammelplatz zusammengefasst und durften sich nur noch mit behördlicher Erlaubnis entfernen. 1940 wurden diese Sinti und Roma in die Ställe der Rennbahn in Salzburg-Aigen einquartiert. Gleichzeitig mussten sie an der Errichtung eines größeren und besser eingezäunten Lagers in Leopoldskron-Moos arbeiten. Dieses wurde KZ-ähnlich geführt, ca. 300 Eingesperrte wurden zur Zwangsarbeit gezwungen. Ende März/Anfang April 1943 erfolgte die Räumung des Lagers, der Großteil der Insassen wurde nach Auschwitz-Birkenau transportiert. Ein kleinerer Teil kam in das Sammellager Lackenbach, einer Durchgangsstation der nationalsozialistischen Vernichtungs-Maschinerie. Die Namen von 230 der vom Lager Maxglan aus deportieren Sinti und Roma konnte der Salzburger Historiker Gert Kerschbaumer ermitteln.
Zahlreiche Radiobeiträge, Features, Interviews und Sendungen entstanden im im Rahmen des Projektes „Niemals Vergessen – Ein Hörmahnmal“ und stehen am Weblog www.hoermahnmal.eu zum Anhören und Downloaden zur Verfügung.
Das Projekt „Niemals vergessen – ein Hörmahnmal“ wird von der
Radiofabrik Salzburg und Radio Corax in Halle/Saale durchgeführt und von
der Europäischen Kommission aus dem Programm„Europa für Bügerinnen und
Bürger – Aktive Europäische Erinnerung“, dem Nationalfond der Republik
Österreich und dem Land Salzburg unterstützt.
:: Rückfragenhinweis:
Barbara Winkler (Projektleitung)
b.winkler@radiofabrik.at
+43-(0)662-842961 / +43-(0)650-3023030
Georg Wimmer (Redaktionsleitung)
g.wimmer@radiofabrik.at
+43-(0)676-6118378