Artarium: Adriatisches Intermezzo
Sonntag, 21. August ab 17:06 Uhr (WH am Montag ab 14:06 Uhr):
Verträumt zelebrieren wir die altösterreichische Völkerfreundschaft im nordöstlichsten Winkel des adriatischen Meeres. Duino, Sistiana, Miramare, Trieste, Muggia, Izola, Portorož, Piran – und wie die einzelnen Küstenorte daselbst noch alle heißen mögen. Gefühlt ewig und drei Tage waren sie “unser” Zugang zur unendlichen Weite der Welt. Bis sie dann schließlich von den regierenden Schnapsnasen des Großreichtums beim vorvorletzten Machtpoker auf Volkskosten leichtfertig verplempert wurden. Oder so. Wiewohl – trotz all dieses Politikblödsinns aus Beherrschsaft und Unterthanendumm wird uns die Sehnsucht nach dem Salzwasser der See atmosphärisch eingeschrieben bleiben. Und so suchen wir uns immer auch selbst – in einem solchen “Incontro culturale”
Schon seltsam, wenn man sich selbst sogar im eigenen fremd ist. Doppeldeutig wie die Begriffe, die man sich davon macht, strange eben oder strano. So wunderlich, wie es einem beim Selbstversetzen in ein anderes Terroir zumute wird, sind auch unsere Souvenirs aus diversen Begegnungen mit dem eigenartigen italo-slowenischen Mischmenschenschlag “da unten”. Etwa die merkwürdige Partizanen-Marseillaise unter Mitwirkung von Radio Študent aus Ljubljana sowie der Gruppe Laibach (NSK). Ganz zu schweigen vom letzten lebenden philosophischen Hyperaktivisten Slavoj Žižek sowie der Schwierigkeit, mit ihm ein stimmiges Interview zu gestalten (SRF Kultur). Auf jeden Fall verstehen wir jetzt den Unterschied zwischen einem Kaffee ohne Schlag und einem Kaffee ohne Milch. Oder doch nicht? Entschuidigns, aber wir sind das Radio ohne Hitparade. Das Radio ohne Tiefgang ist ein paar Straßen weiter, es besteht ja durchaus ein Unterschied zwischen Pirat und privat. Und als ob das alles nicht schon schrecklich genug wäre, kulminiert unser Widersinn in diesem surrealen Video: Zero Assoluto – Questa estate strana
Everybody’s talking and no one says a word
Everybody’s making love and no one really cares
There’s Nazis in the bathroom just below the stairs
Nobody told me there’d be days like these
Nobody told me there’d be days like these
Strange days indeed – strange days indeed
John Lennon
Sendungen zum Nachhören
Scheiterhaufen – O.K.! (Album)
Wir sind Perlentaucher. Und manchmal stellt sich die Frage, wo so ein im Strom der Gezeiten angefundenes Kleinod (die wir in unseren Radiobiotopen gern vorstellen) ursprünglich herkommt. Höchste Zeit für eine Berichtigung. Die Rede ist von dem sehr besonderen Album “O. K.!” von Scheiterhaufen, das…
Like A Complete Unknown
“Kommst du mit ins Kino?”, frug ich den Hasen – und schon waren wir mittendrin in der Diskussion unserer inzwischen recht verschiedenen Zugangsweisen: “Ich ertrage keine Synchronfassungen mehr, weil ich mir Filme und Serien seit Jahren nur noch in ihrer Originalsprache anschaue.”, erklärte er. “Für…
It’s all over now, Baby Blue
Wie umgehen im Leben? Wie umgehen mit der Angst? Unlängst drang Ungeheuerliches aus der Verhandlerei von FPÖ und ÖVP, etwa zum Thema Medienpolitik: So sollten die gesetzlich verankerten Förderungen für den Freien Rundfunk massiv gekürzt werden. Statt dessen sollten sogenannte “Alternative Medien” mit öffentlichen Geldern…
Gisbert zu Knyphausen
“Ich hab euch Blumen und Pralinen vom Arsch der Hölle mitgebracht.” Mit diesem ziemlich speziellen Zitat aus “Das Leichteste der Welt” von Kid Kopphausen eröffnen wir die heutige Sendung. Und das ist kein Zufall, erschien doch das Video dazu zwei Tage nach dem jähen Tod…
Zaho de Sagazan
Sie ist gerade “in aller Munde” und überhaupt “der neue heiße Scheiß” aus Frankreich. Jedenfalls überschlägt sich die Kulturberichterstattung seit ihrem Auftritt bei den Filmfestspielen in Cannes und wird nicht müde, die so angenehm andersartige Musikerin zu lobpreisen. Denn die gerade mal 24-jährige Zaho de…
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