artarium am Fr. 14.5. ab 17:06: Das Kriegstagebuch meiner Mutter (WH)
Im Gespräch mit Sophie, die gerade 15 geworden ist und sich jetzt au ch im Unterricht mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, erzähle ich von der seltsamen Faszination, den gemischten Gefühlen und offenen Fragen, die in meiner Erinnerung mit diesem Zeitzeugnis verknüpft sind. Und wie wirkt seine eigenartig begeisterte, ja gläubige Ausstrahlung auf junge Menschen heute?
Wir hören dazu O-Töne aus den 40er Jahren (Zarah Leander, Rundfunk-Interview mit einem Hitlerjungen, “Unsere Fahne flattert uns voran” von Baldur von Schirach) und Oral-History Beiträge von damals noch in Kampfhandlungen befohlenen Kindersoldaten (u. a. Gregor Dorfmeister alias Manfred Gregor, Autor von “Die Brücke”) sowie Ausschnitte aus dem gleichnamigen Film von Bernhard Wicki. Musikalisch schlagen wir einen weiten Bogen von Laibach “Geburt einer Nation” über Rio Reiser “Wo sind wir jetzt” zu Wir sind Helden “Kaputt”.
Als mögliche Antwort auf die dabei spürbare Erschütterung kristallisiert sich etwas wie “durch aufschreiben und erzählen verarbeiten” heraus, bekräftigt durch die Schluss-Sequenz aus Gus van Sant’s wunderbarem Jugendfilm “Paranoid Park” mitsamt der unvergleichlichen Gefühlsmusik von Elliot Smith. Wer verführt und vereinnahmt uns eigentlich heute zu was für einem (Wirtschafts-) Weltkrieg? Willkommen in der Wirklichkeit. Fortsetzung folgt…
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