Hörenswert: Akua Naru – „The journey aflame“
Sehr grooviger Oldschool aus Köln. ‘Back to the Roots’ könnte das Motto von Akua Narus Debutalbum „The journey aflame“ sein. Denn im Stile von KRS One oder MC Lyte sind alle 17 Tracks des Albums sehr chillig und groovig gehalten. Akua Naru bleibt dazu mit ihren Rhymes immer lässig und stressfrei. Daher werden wohl besonders die Oldschool-Fans mit „The journey aflame“ viel Freude haben.
Hörenswert. Das RF-Album der Woche ist zu hören am Freitag, 21.01.2010 ab 14:08 Uhr, Wh am Donnerstag, 27.01.2011 ab 00:00 Uhr.
Natürlich hat sich in über 30 Jahren Rapgeschichte einiges getan. Kaum ein anderes Genre hat in so kurzer Zeit so viele Wandlungen erfahren. Spätestens seit dem neuen Jahrtausend kann Rap und Hip-Hop inzwischen alles sein. Die Kommerzialisierung hat ihren Lauf genommen und damit das Genre auch einiges an Kontur verloren. Nicht wenige Künstler aus dem Pop-Bereich gefallen sich in der Pose des coolen und harten Kämpfers im Sumpf des Großstadtdschungels. Doch das glaubt man nach den Geto Boys sowieso nur noch wenigen. Natürlich hat das mit der einstigen Grundidee von ‘two turntables and a microfone’ nicht mehr viel zu tun.
Das ist auch bei Akua Naru nicht viel anders. Aber bei der aus Connecticut stammenden und in Köln lebenden Rapperin stimmt einiges. Die Produzenten TheDrumkidz haben hier wirklich gute Arbeit gemacht. Gleich bei den ersten Tönen wird deutlich, dass sich hier die Oldschool-Fans wohl fühlen werden. Extrem lässig und groovig ist der komplette Sound von „The journey aflame“. Die Beats erinnern hier und da an die älteren Produktionen von KRS One. Über diese entfaltet Akua Naru mit großer Gelassenheit ihre Rhymes, die nie gestresst oder hektisch wirken. Lauryn Hill zählt zu ihrenVorbildern, MC Lyte könnte es aber wohl auch gut sein.
Alles in Allem genügt es „The journey aflame“ ein sehr groovendes Old School Album zu sein und das ist hier auch gar nicht verkehrt. Daher kann auch über die ein oder andere Kommerznummer wie beispielsweise das ziemlich schnulzig geratenene „poetry how does it feel“ hinweg gehört werden.
Das Album ist am 7. Januar 2011 bei Jakarta Records erschienen.
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