Hörenswert: Plunky & Oneness Of Juju – “Made Through Ritual”

Der Zauber geht weiter.
Denn nachdem die Afro-Jazz-Gruppe Oneness Of Juju ihr Meisterwerk “African Rhythms” im Jahre 1975 auf Black Fire Records veröffentlichte, das als Klassiker des Genres gilt, ist jetzt das Album “Made Through Ritual” erschienen. Es ist die erste Veröffentlichung seit über 30 Jahren. Produziert von den Söhnen der Gründer des legendären Labels.
Hörenswert. Das RF-Album der Woche ist zu hören am Freitag, 31.07.2025 ab 14:08 Uhr, Wiederholung am Donnerstag, 10.07.25 ab 00:00 Uhr.
Black Fire Records wurde im Jahre 1970 von dem Navy-Veteran und WHUR-Radiomoderator Jimmy Gray gegründet. Die Vision war dabei eine große: es ging dabei nicht nur darum, der ‘Black Community’, besonders der in Washington DC, eine Plattform zu liefern, auf der schwarze Künstler und mittellose Straßenmusiker ihre Musik veröffentlichen konnten. Vielmehr ging es auch darum, den Start in ein neues afrozentrisches Zeitalter zu ermöglichen. Zusammen mit dem musikalischen Mastermind des neuen Labels , James „Plunky“ Branch, der auch die Oneness Of Juju ins Leben rief, sollte ein neuer Ansatz verfolgt werden, bei dem gerade die mittellose schwarze Bevölkerung aus Washington DC (und später die der ganzen Welt!) selbstbestimmt leben konnte. Black Fire Records wollte dafür den Soundtrack liefern. Eine Musik voller afroamerikanischen Spiritualismus, eine Art von großer Symphonie, die in den Straßen von DC erklingen und vor allem den Geist befreien sollte.
Kinder der Trommel…
Obwohl das Label die meisten Produktionen in den siebziger Jahren veröffentlichte, verfolgt Black Fire Records auch heute noch diesen Ansatz. Inzwischen wurde die Fackel an die nächste Generation weitergegeben. Denn Jimmy Gray segnete inzwischen das Zeitliche. Doch Jimmy’s Sohn Jamal Gray und Plunkys Sohn Jamiah erzählen inzwischen die Geschichte weiter.
Die beiden sind die Produzenten des vorliegenden Albums und tragen so die Vision ihrer Eltern in die Gegenwart. Was wir auf “Made Through Ritual” zu hören bekommen, ist die Aufarbeitung von Original-Spuren und deren Verarbeitung mit Musikern, sowie modernen technischen Produktionsformen wie Sampler und Sequenzer:
“The album explores the art of deconstruction and reconstruction in music – sampling, sequencing, and live improvisation merge with multi-track recording to craft intricate harmonies and arrangements. The process became a ritualistic expression of creativity and transformation.” Jamiah Plunky
Dem hehren Ansatz wird “Made Through Ritual” durchaus gerecht. Obwohl in der Tradition verhaftet, ist das Album eine Perle des afroamerikanischen ‚Spiritual Jazz’, das sich ohne viel Aufhebens in unsere Ohren schmeichelt und aufgrund seiner Vielschichtigkeit und leichten Zugänglichkeit ein kleines Meisterwerk ist. Beschlossen wird “Made Through Ritual” mit der kraftvollen Spoken-Word-Vertonung eines Textes des afroamerikanischen Poeten Roscoe Burnems.
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