Karls Roaring Sixties – Spooky Tooth
Samstag, 18. September 2021 ab 18:00 Uhr
Der Keyboarder und Sänger Mike Harrison gründete 1966 in Carlisle eine Band names The V.I.P.‘s, die unter wechselnden Besetzungen drei Singles herausbrachte, die zwar keiner breiten Masse bekannt wurden, aber in der Musikwelt schon ein gewisses Interesse hervorriefen – kurzzeitig gehörte auch Keith Emerson zu dieser Formation.
Davon gibt es heute eine CD mit dem Titel I Wanna Be Free mit 20 Songs, zum Teil damals unveröffentlicht.
1967 zog die Gruppe nach London um und es wurde die Band unter dem Namen Art etabliert, der neben Harrison der Gitarrist Luther Grosvenor, der Bassist Greg Ridley und der Drummer Mike Kellie angehörten. Es entstand dabei das Album Supernational Fairy Tales.
Noch 1967 gesellte sich auch Gary Wright dazu und der Bandname wurde endgültig auf Spooky Tooth festgelegt. 68/69 brachte diese als Originalformation gesehene Gruppe die Alben It’s All About und Spooky Two heraus, wobei besonders das zweitere als ihr Meisterwerk mit den Klassikern Better By You Better Than Me, Waitin‘ For The Wind und That Was Only Yesterday gilt.
Dieses Album wird laut Rock-Lexikon in den höchsten Tönen gelobt – ohne Schwächen, dramaturgisch klug aufgebaut, voller kompositorischer Vielfalt und angereichert von zwei außergewöhnlichen weißen Soulstimmen von Harrison und Wright.
Ihr Sound wird als kräftig und doch melodiös bezeichnet – angereichert mit verschieden Stilelementen wie Country und Psychedelic, teilweise auch Gospel artig.
1969 veröffentlichten sie mit Ceremony ein sehr experimentelles Album mit einer Art elektronischer Kirchenmusik, was aber bei den Fans nicht sehr gut ankam.
Danach entstand ein Richtungsstreit und Wright verließ die Band, auch Ridley war ausgestiegen und schloss sich Humble Pie an. Harrison, Grosvenor und Kellie holten Henry McCullough, Chris Stainton und Alan Spenner von Joe Cockers Grease Band und zogen 1970 mit The Last Puff noch einmal alle Register ihres Könnens. Darauf enthalten ist das Beatles-Cover I Am The Walrus und Son Of Your Father von Elton John. Diese Songs gerieten nach vielen Kritikern spannender als die Originale.
Darauf trennte man sich vorerst und die Musiker verfolgten eigene Ziele. 1973 formierten Harrison, Wright und Kellie die Band neu mit Mick Jones und Chris Stewart. Diese Formation brachte 73/74 drei Alben heraus, danach gab es das endgültige Ende. Es gab bis vor ein paar Jahren aber immer wieder Reunions.
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Sendungen zum Nachhören
Karls Roaring Sixties 286
The Walker Brothers – Meister der Rockballaden:
The Sun Ain’t Gonna Shine Anymore – Love Her – Make It Easy On Yourself – My Ship Is Coming In – Land Of 1000 Dances – Love Minus Zero – Baby You Don’t Have To Tell Me…
Karls Roaring Sixties 285
Taste aus Irland – eine der angesagtesten Bluesrockbands mit dem Sänger und Gitarristen Rory Gallagher:
Blister On The Moon – Born On The Wrong Side Of Time – Leaving Blues – I’m Moving On – Morning Sun – On The Boards – What’s Going On…
Karls Roaring Sixties 284
The Pretty Things – SF Sorrow (1968) – Wandlung zu Psychedelic und Flower Power nach der wilden Anfangszeit mit Beat und R&B. Wir als monumentales Meisterwerk dieser Zeit von der Kritik angesehen – war aber damals kein großer kommerzieller Erfolg – wohl der Zeit voraus…
Karls Roaring Sixties 283
The Small Faces – Beat-, R&B-, Mod- und Psychedelicband aus London East End mit dem genialen Frontman, Sänger und Songschreiber Steve Marriott sowie seinem kongenuelen Partner Ronnie Lane als Bassisten und sonst in gleicher Funktion mit gut einem Dutzend Hits aus der 2. Hälfte der…
Karls Roaring 282
The Rolling Stones – jeweils das Original und dann zum Vergleich eine Coverversion:
Gimme Shelter (Grand Funk Railroad) – Under My Thumb (Blind Faith) – Sittin‘ On A Fence (Twice As Much) – Out Of Time (Chris Farlowe) – Jumpin‘ Jack Flash (Johnny Winter) –…
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