Prostitution kriminalisieren?
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Verbessert Kriminalisierung tatsächlich die Lebenssituation von Menschen in der Sexarbeit?
Franziska Kinskofer hat mit der Soziologin, Ethnologin und Politikwissenschaftlerin Helga Amesberger und mit der Sozialarbeiterin Christine Nagl von der Beratungsstelle PiA über einen entsprechenden EU-Bericht, Erfahrungen von Sexarbeitenden und vor allem deren rechtliche Rahmenbedingungen gesprochen. Genauere Informationen zur Beratungsstelle können Sie auch hier nachhören.
Am 13.09.2023 finden im EU-Parlament die letzten Diskussionen über eine Entschließung zur Regulierung der Prostitution in der EU statt, bevor tags darauf abgestimmt wird. Der dazu vom Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter vorgelegte Bericht hatte im Vorhinein, insbesondere von Sexarbeitenden selbst, auch für Kritik gesorgt. Zitiert wird darin unter „Realität in der Prostitution“ unter anderem eine Studie aus Deutschland von 2013, der nach 41% der Sexarbeiterinnen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit Gewalt erfahren. Diese Zahl mag schockieren und eine Zuständigkeit, trotz des fortgeschrittenen Alters der Studie, im frauenrechtlichen Ressort rechtfertigen. Eine Google-Suche weiter verliert diese Argumentation bereits an Tragfähigkeit, geben beispielsweise knapp 35% der Frauen in der Allgemeinbevölkerung Österreichs an, ab einem Alter von 15 Jahren körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt zu haben – ohne Dunkelziffer versteht sich. Ist Sexarbeit und deren Regulierung also tatsächlich ein reines Frauenthema oder sind Männer und andere Geschlechter mitgemeint? Warum wird der Bericht im Ressort für Frauenagenden behandelt, nicht im EMCO, dem Beschäftigungsausschuss der EU, der sich mit Arbeitsrechten befasst?
Wohlwissend, dass es „die Realität“ nicht gibt, haben sich die unerhört!-Redakteurinnen Susi Huber und Franziska Kinskofer den Bericht und den Prozess dazu unter menschenrechtlichen Gesichtspunkten genauer angeschaut
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Sendungen zum Nachhören
Prostitution kriminalisieren?
Verbessert Kriminalisierung tatsächlich die Lebenssituation von Menschen in der Sexarbeit?
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Wehrmachtsdeserteure in Goldegg – Franz Unterkirchner. Im Gespräch sein Sohn: Erhard Gassner
Als der Sturm auf Goldegg stattfand, am 2. Juli 1944, war Erhard Gassner erst 4 Jahre alt. 1000 SS-Männer und 200 Gestapo-Einheiten wurden nach Goldegg-Weng geschickt, um nach 6 Deserteuren zu suchen. Unter den Gesuchten war auch Erhard Gassners Vater. Im Podcast spricht Susi Huber…
Sexarbeit & Audiowalk – Beratungsstelle Pia
Am 6. Juli hat Christine Nagel, Sozialarbeiterin bei Pia, Beratung für Sexarbeiterinnen, einen Vortrag über das Thema Sexarbeit gehalten. Sie erzählt aus ihren Erfahrungen und beantwortet Fragen aus dem Publikum.
Im Anschluss an den Vortrag gestaltete Johanna Mayrhofer im Rahmen ihrer Diplomarbeit am Mozarteum einen…
Wehrmachtsdeserteure in Goldegg – Karl Rubitsch. Im Gespräch seine Tochter: Brigitte Höfert
Als Karl Rubitsch zum Wehrdienst einberufen wurde, verweigerte er. Mit welchen Konsequenzen? Das, und wie man in Goldegg heute mit den Deserteuren des 2. Weltkrieges umgeht, hört ihr in Das Radiofabrik Interview. Susi Huber hat sich hierzu mit Karl Rubitschs Tochter Brigitte Höfert getroffen. …
Von optimistischen Pferden und gelangweilten Schweinen
In DAS RADIOFABRIK INTERVIEW dreht sich diesmal alles um Tiere und ihr Wohlbefinden:
Woraus setzen sich Gefühle bei nichtmenschlichen Tieren eigentlich zusammen? Können wir mit bloßem Auge erkennen, ob es Pferden und Co. gut geht? Dürfen wir Kühe, Sauen und Hühner überhaupt nutzen und wer…
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