“Sachzwänge? Z’weng am Sach?”, fragt etwa Uwe Dick in bayrischer Mundart – und das könnte “wegen einer Sache” bedeuten, wobei im Bayrischen “das Sach” speziell auch “Grundbesitz, Vermögen” meint. Aha, Realitäten aus dem Eigentumsbüro! Oder “z’weng” würde “zuwenig” bedeuten, dann wäre man schnell bei etwas wie “Mangel an Denkvermögen” und “Wirklichkeitsdefizit”der Realitäter*innen, die unsere Realitäten zu ihrem Nutz und Gewinn bestimmen. So hat auch der oft unterschätzte Sepp Forchernoch kurz vor seinem Ableben festgestellt: “Die Menschheit ist eine verlogene Bagage, sie ist nur gewinnorientiert.” Unter diesen Umständen ist die Angst vor dem Untergang schon berechtigt. Ein ins Unendliche wachstumsabhängiges Gewinn- und Gewaltsystem kann auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen nicht funktionieren, ohne letztendlich seine Grundlagen (den Planeten mitsamt allem, was auf ihm lebt) vollends zu verzehren. Dann ist es zwar vorbei mit der Herrschaft der Herrschaften – aber eben auch mit uns. Und das wollen wir sicher nicht. Auch wenn wir in der Mutter aller Sackgassenstecken geblieben sind – es wohnt uns doch immer der unbändige Lebenstrieb inne.
Sackgassen Sachzwänge
Nachtfahrt Perlentaucher
Freitag, 13 . Mai 2022 ab 22:06 Uhr
Es gibt durchaus verschiedene Arten von Sackgassen, in die wir so im Lauf unseres Lebens geraten können. Darunter sind viele, aus denen man auch recht leicht wieder heraus kommt. Und dann gibt es die spezielleren welchen, die zudem noch Einbahnstraßen ohne Umkehrmöglichkeit sind. Hat die Menschheit einen Rückwärtsgang? Von sich aus würde ja kaum jemand halbwegs Belichteter in eine solche Seinsfalle einbiegen. In eine angekündigte Ausweglosigkeit auf Nimmerwiedersehen. Doch – da sind dann noch die sogenannten Sachzwänge, die uns (warum auch immer) umtreiben: “Muss Arbeit hier, muss Essen, muss Frau, muss Kinder…” Oft erschließen sich der Sinn und die verschiedenen Bedeutungen eines Begriffs aber erst bei festerer Beutlung:
Zur Sendereihe: Nachtfahrt Perlentaucher
Alle Folgen dieser Sendereihe könnt ihr auch HIER nachhören!
Neueste Blogeinträge
Schön schiach
> Sendung: Artarium vom Sonntag, 19. April – Jenseits geprägter Gewohnheiten und hergebrachter Haltungen entdecken wir jene Übergänge und Zwischentöne, die wieder Bewegung in unsere oft allzu gewohnte Weltsicht bringen. Ist das, was wir als schön oder schiach zu empfinden … Weiterlesen
The post Schön schiach first appeared on Artarium.
Oskar Haag – Teenage Lullabies
> Sendung: Artarium vom Sonntag, 12. März – Immer wenn wir in der ARGE den Weg vom Eingang zum Aufzug nehmen, gehen wir an den vielen dort aufgehängten Plakaten vorbei, und manchmal ist auch ein richtiger “Hingucker” darunter, der uns … Weiterlesen
The post Oskar Haag – Teenage Lullabies first appeared on Artarium.
Behindert sein und werden
> Sendung: Artarium vom Sonntag, 26. Februar – Pepo Meia war Musiker, Rollstuhlfahrer und Aktivist. Am 3. Januar dieses Jahres ist er, wie man so sagt, “von uns gegangen”. Der Kampf geht aber weiter. Und das verbindet uns mit ihm. … Weiterlesen
The post Behindert sein und werden first appeared on Artarium.
vom echten reden
> Sendung: Artarium vom Sonntag, 19. Februar – Auf gute Nachbarschaft! Begegnen wir einander, indem wir uns gegenseitig einladen und mitsammen “vom echten reden”. Die Kleinschreibung ist hier auch programmatisch, denn ob unsere Sendung heute “vom echten Reden” handelt oder … Weiterlesen
The post vom echten reden first appeared on Artarium.
Sendungen zum Nachhören
Literatur oder Selbsthilfegruppe (Perlentaucher CXLVIII)
Bevor wir diesmal in unsere Bilderwelt aus Musik und Literatur eintauchen, wollen wir auf die Herkunft ihres heutigen Titels verweisen: Vor 15 Jahren war der Verleger Jochen Jung in der Sendung “Gierig auf Lyrik” zu Gast und äußerte dort, dass er mitunter den Eindruck von…
Kommando Pimperle (Perlentaucher CXLVII)
Inbetween, inbetweener, inbetweenst. Zwischen Wintersonnenwende und Weiberfastnacht steigern wir uns mit gepflegtem Weltuntergangshumor in ein erlösendes Lachen. “Mein Über-Ich hat Übergwicht” – eine interessante Beschreibung der depressiven Schräglagen des Seins – und ein Fall für unsere paradoxe Intervention aus Musik, Lyrik und angewandter Weltsatire. Was…
Rolle seitwärts (Perlentaucher CXLVI)
Es geht wieder aufwärts. Die Nacht der Nächte ist vorüber. Welche das jetzt genau ist? Geh, bitte! Auf jeden Fall tauchen wir wieder auf und stellen zufrieden fest, dass der Sender noch funktioniert. Mitunter ist es ausgesprochen hilfreich, eine Rolle seitwärts zu vollführen, um dem…
Glaubens- und Religionsreparatur (Perlentaucher CXLVI Teil 1)
Abraham Abendland ist abgebrannt – und isst ein Apfelkompott. Wie es in der Adventszeit bei uns inzwischen üblich ist, reisen wir auch diesmal wieder kreuz & quer durch die etwas anderen Traditionen unseres Menschseins. Was ist Glauben? Und was ist Religion? Zwischen eigener Erfahrung und…
Glaubens- und Religionsreparatur (Perlentaucher CXLVI Teil 2)
Abraham Abendland ist abgebrannt – und isst ein Apfelkompott. Wie es in der Adventszeit bei uns inzwischen üblich ist, reisen wir auch diesmal wieder kreuz & quer durch die etwas anderen Traditionen unseres Menschseins. Was ist Glauben? Und was ist Religion? Zwischen eigener Erfahrung und…
Lass' uns einen Kommentar da