Fairpay Broschüre 2024 der österreichischen Kulturinteressenvertretungen veröffentlicht
Der Kulturrat – die Dachorganisation der Kulturszene – hat hat die zweite Ausgabe der Broschüre erstellt, die einen Gesamtüberblick über den Stand von Fairpay in allen wesentlichen Sparten bietet. Mitgearbeitet hat auch diesmal der Verband Freier Rundfunk, vertreten durch Radiofabrik & FS1 Geschäftsführer Alf Altendorf.
Die Einkommenssituation im Sektor Kunst/Kultur/Freie Medien ist großflächig geprägt von Unterbezahlung bis hin zur Selbstausbeutung. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, nachteilige Verträge und unsichere Arbeitsbedingungen sind an der Tagesordnung. Die Verhandlungsposition von Künstlerinnen und Kulturarbeiterinnen ist denkbar schwach. Unter dem Schlagwort „Fair Pay“ arbeiten Künstlerinnen, Kulturarbeiterinnen und ihre Interessenvertretungen seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, an einer grundlegenden Veränderung der Situation.
Die aktuelle Regierung bekennt sich in ihrem Regierungsprogramm erstmals zu Fair Pay und hat unter der Federführung der zuständigen Staatssekretärin Andrea Mayer (BMKOeS) Schritte zur Entwicklung einer Fair-Pay-Strategie unter Einbindung der Gebietskörperschaften eingeleitet und teilweise umgesetzt.
Salzburg ist inzwischen Vorreiter und Referenz-Bundesland. Das Land Salzburg leistet seit 2021 und die Stadt seit 2023 Zuschüsse zur schrittweisen Anhebung der Angestellten auf FairPay. Auch die Salzburger Community Medien Radiofabrik und FS1 sind hier Best-Practice, und bezahlen seit 2022 – als bisher einzige Community Medien Österreichs und einige der wenigen Organisationen Salzburgs – ihre Mitarbeiter:innen zu 100% fair.
Dass hierbei in Zeiten sehr hoher Kostensteigerungen enorme Probleme entstehen, und warum sich im Freien Rundfunk der Bund bisher nicht beteiligt, wird in der Broschüre im Kapitel „Freier Rundfunk“ ausführlich illustriert, mögliche Massnahmen zur Verbesserung formuliert.
Die Broschüre hier zum Download und als Preview, der „Freie Rundfunk“ ab S. 119
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