Perlentaucher Nachtfahrt: Zuvielversum
Freitag, 10. Juli 2020 ab 22 Uhr:
Wieviel Versum ist ein Zuvielversum? Und wo würde man das lernen? An der Zuvielversität? Oder im Dichterwettbüro von “Zuviel Versum Hysterie” aus Klagenfurt? Zwischen dem alles enthaltenden Einen und seiner Aufsplitterung in unendlich Zuvieles muss doch auch noch genügend Platz bleiben für ein menschliches Maß in deren Auffassung. Und so spielen wir als zwischenraumfahrende Sternschnupperer mit den einander scheinbar entgegen gesetzten Weltsichtweisen herum – bis sie sich in Wohlleben auflösen. Das geheime Leben der Lebewesen möchte man sagen. Wieviele Perlen wurden nicht schon vor die Säue geworfen – und es hat wieder keine Sau interessiert. Von Hasen haben wir derlei Sprichwörtliches allerdings noch nie gehört – Juuhuu!
Ein Fall für zwei unerschrockene Kulturfreibeuter. Nutzen wir die Kunst der Stunde! Und plündernwir das gesamte Zuvielversum der Text-, Musik- und Bildbeiträge, so dass es wiederum denen gehört, die es lieben und bestaunen, und nicht denen, die es zum Nutzzweck ihrer Geldwelt verwursten. Pfuiii Deifi!!

“Der Wald kommt zurück. – Es wäre nur schön, wenn wir dann noch da sind …”
Der Weltraum ist ein Biotop und keine Fleischfabrik. Ja wer hätte das gedacht? Unser Weltenraum ist ein kreativer Freiraum und keine Naturzerstörung vom Fließband. Unser Kulturraum ist Platz (also auch Zeit) zum Denken, Fühlen – und zum Aussortieren der viel zuvielen Eindrücke, die werbewirksam von überallher auf uns einklingeln, einplärren und einkrakehlen wie eine Kakophonie für Millionen. Nichts wirklich Neues unter unserer Sonne seit Propangasminister Goebbels: “Wir machen Sendungen für die Millionenmassen.”Und an dieser Volksempfängnis aus Massenblödien, Quasselödien und Kassenschmähdien hängen nach wie vor die braven Bürger, der kleine Mann und seine kleine Frau, die Durchschnitte. Nicht mit uns, Oida!
“Die Artikel zur Sendung sind Assoziationsmaterial zum selbst weiter denken …”
Die Digitalisierung schreitet voran. Der freiwilligen Selbstverblödungentkommt eh kaum noch irgendwer. Zeit ist Geld – und wir sind alle eine lustige Hochleistungsgesellschaft. Thronald Dump ist Bräsigdent der Verunreinigten Statuten – und die Festspiele spielen fest. Vollholler Reidulliöh und auf ins Verderben!

“Wir schwelgen stets in ausgewählten Kostbarkeiten aus dem Zuvielversum …”
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Sendungen zum Nachhören
Ein multifaktorielles Umfangen (Perlentaucher CLXXIII)
Wenn wir in den Jahren vor der Pandemie mit meiner Cousine beisammen saßen um im Gespräch mancherlei Grenzfragen der Wissenschaft auszuloten, dann gebrauchte sie oft und gern den Satz: “Das ist ein eher multifaktorielles Phänomen.” Verständlich, wenn man bedenkt, dass sie Professorin für vergleichende Kulturanthropologie…
Triptychon zur Traurigkeit (Perlentaucher CLXXII)
“Und, wie fühlst du dich jetzt nach diesen Übungen?”, fragt der freundliche Arzt aus dem Internet. Mir fällt spontan eine Antwort heraus: “Ich habe Angst. Angst vor meinen Schmerzen. Und Angst vor meiner Traurigkeit.” Da schau her. Das heutige Sendungsthema ist eines der schwierigsten und…
Wer du bist (Perlentaucher CLXXI)
Auf die Frage, wie sie als hochsensible Kunstschaffende die immer zudringlicheren Nachrichten von der immer noch schrecklicheren Weltlage überhaupt aushalte, gab Laurie Anderson darüber Auskunft, wie sie von einem buddhistischen Mönch gelernt hatte, alle tiefen Gefühlsregungen (also auch das Leid und den Schrecken) so zu…
Umcingulum (Perlentaucher CLXX)
In seinem Buch “Sprache ohne Worte” über eine von ihm entwickelte Traumatherapie-Methode namens “Somatic Experiencing” erklärt der Biophysiker und Psychologe Peter Levine das Zusammenwirken von körperlicher Wahrnehmung und oft unbewusst ausgelösten Gefühlszuständen. Das Verständnis der daran beteiligten Hirnareale und ihrer Funktionsweise ist insofern von Bedeutung,…
Museum der Träume (Perlentaucher CLXIX)
“We believe dreaming is one of the most important means through which we can envision and transform the collective world that lies between us.” Dieses Zitat von der unbedingt empfehlenswerten Seite “Museum Of Dreams” möge uns als Motto für unser eigenes “Museum” dienen – denn…
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