Petition Salzburg braucht die Radiofabrik – die Radiofabrik braucht Salzburg
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Die Radiofabrik ist das größte Community Radio Westösterreichs und versteht sich als der Sender mit der breitesten Meinungsvielfalt im Bundesland Salzburg. Zugangsoffenheit, Medienbildung, regionale Verankerung und internationale Vernetzung sind konzeptioneller Bestandteil der Aktivitäten. DAS Salzburger Lokal-Medium wird produziert von SalzburgerInnen für Salzburg.
2008 hat die Radiofabrik ihr „10 Jahres-Jubiläum“ gefeiert. Und Erfolge – auf programmlicher und betrieblicher Ebene – öffentlich dargestellt. Sie ist das mit Abstand meist ausgezeichnete Community-Medium Österreichs – allein 2008 mit sechs Medienpreisen.
Gleichzeitig besteht eine große Unterfinanzierung des Senders. In der Vergangenheit konnte die Radiofabrik nur aufgrund risikoreicher EU-Projektarbeit den Sendebetrieb gewährleisten. Daraus resultiert eine laufende Gefährdung der Arbeitsplätze des Teams und der Infrastruktur für Radio und Organisation.
2009 wird die Situation für die Radiofabrik ernst. Es wurde bereits begonnen, Personal über „Nichtneubesetzungen“ zu reduzieren. Es drohen Kündigungen. Die Infrastrukturen verfallen. Re-Investitionen können nicht getätigt werden. Die erfolgreiche Arbeit kann so nicht fortgesetzt werden.
Das Parlament der Europäischen Union hat 2008 die Mitgliedsstaaten mehrfach aufgefordert, mehr Mittel zur Förderung von Community-Medien als Teil einer pluralistischen Medienlandschaft bereitzustellen. In Österreich heißt das vor allem die Anerkennung des nichtkommerziellen privaten Rundfunks als eigenen Sektor des Rundfunksystems und die flächendeckende Lizenzierung und Förderung von Freien Radios und Community TVs. Gefordert sind sowohl die Kommunen, die Bundesländer, als auch der Bund, dieser Aufforderung zu entsprechen. Und Rahmenbedingungen und Mechanismen zu entwickeln, die die Absicherung von Medien wie der Radiofabrik erreichen.
Trotz Bemühungen und langwierigen Verhandlungen konnte 2008 weder die Förderung der Stadt für 2010, noch die Förderung des Landes für 2009 signifikant erhöht werden. Besonders das mangelnde Engagement des Landes, das einerseits über € 6 Mio an „Landesmedienabgabe“ (ca. 1/3 Anteil der Salzburger Rundfunk-Gebühr) ungewidmet einhebt, andererseits keinerlei substanzielle Medienförderung betreibt, ist unverständlich und existenzbedrohend.
Ich fordere die Politik des Landes Salzburg auf, die Existenz der Radiofabrik nach einem Stufenplan abzusichern:
1. 2009 Akutförderung des Landes auf Niveau Stadt Salzburg = € 52.000.-
2. 2010 Mittelfristige Fördervereinbarung des Landes auf sinnvollem Niveau
3. Finanzierung ab 2010 über ein „Alternativ-Landesmedienkonzept“, gespeist aus Mitteln der Landesmedienabgabe, parteiübergreifend akkordiert, als Anstoß zu einer zukunftsorientierten, innovativen, vielfältigen und nicht-kommerziellen Regional-Medienszene.
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SALZBURG braucht die RADIOFABRIK
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Geschäftsführer Alf Altendorf über die Petition (Magazin um 5, 06. Februar 2009)
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