Paul Aigner in der Interaktion
Atelier für Neue Musik
Sendung am 17. September ab 11 Uhr

Heterotopie – damit meint Michel Foucault das Aufmachen von anderen Räumen, die nicht den normalen Regeln und Normen folgen. Genau das geschieht in der 65. do trans-Art Performance, die Astrid Rieder zusammen mit Paul Aigner 2021 in Ihrem Atelier abhielt.
Durch ein Öffnen des Raumes, das durch ein Erweitern der Leinwand auf den Boden stattfand, schuf die Künstlerin in dieser Performance mehr Raum für körperliche Gesten, Zeichnung und künstlerischen Dialog.
Dieser Raum für Zusammenarbeit schien sich auch der Performancepartner Paul Aigner gerne zu eigen zu machen: während der Performance sah man ihn zur Künstlerin schauen, um zu sehen, wie sie auf seine Musik reagierte; in anderen Momenten konnte man in beobachten, wie er zu ihr sah und basierend auf ihren Bewegungen, Zeichengeräuschen und der entstehenden Zeichnung neue Klänge in den Raum sendete.
Die resultierende Zeichnung ist in dieser trans-Art Performance aufgeteilt in zwei große Papiere: eines ist an der Wand vertikal angebracht, das andere schließt sich dem an und fließt quasi weiter auf den Boden, um in eine zweite, horizontale Zeichenfläche überzugehen.
Damit wird hier anschaulich die Überwindung von Grenzen in der Kunstform trans-Art gezeigt: Astrid Rieder ließ sich nicht von der Grenze zwischen den Papieren aufhalten, sondern zeichnete über diese hinweg, was zu einer fließenden Verbindung zwischen den zwei Zeichnungen wurde, passend zu der entstandenen Verbindung zwischen Performancepartner*Innen, Zeichnung und Musik.
Sendungen zum Nachhören
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