unerhört! Ali Wajid nach Wien gebracht / AK wirbt um Wähler*innen / Kritik an Polizeiaussendung / Greenwashing & Grüne Lügen
SENDUNG & BEITRÄGE NACHHÖREN Donnerstag, 24. Jänner 2019, ab 17:30 Uhr (WH Fr. 25.1.19, 7:30 Uhr)

Heute Mittag bekam der 23-jährige Pakistani Ali Wajid entgegen der Vereinbarungen mit dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl Salzburg den Abschiebebescheid, wurde in Schubhaft genommen und umgehend von der Rathauswachstube Salzburg nach Wien gebracht. Der Kellner-Lehrling der ARGEkultur war seit Juli 2018 im Kirchenasyl im Stift St. Peter. Wir haben unmittelbar danach den Menschenrechtsaktivisten Bernhard Jenny interviewt. Ein kleines Zeitfenster bringt letzte Hoffnung für Ali Wajid, eine Rückkehr nach Salzburg scheint aber ausgeschlossen. „Wir müssen alles tun um eine Abschiebung nach Pakistan unbedingt zu verhindern. Das würde konkrete Lebensgefahr für ihn bedeuten“, betont Jenny.

Wahlkarte im Postkastl gefunden? Die Arbeiterkammer ruft 210.000 Salzburger Arbeitnehmer*innen zur Wahl auf, eine breite Beteiligung soll die Interessensvertretung stärken. Doch die Wahlbeteiligung lag zuletzt bei nur 35%. Vor welchen Herausforderungen die traditionell rote Bastion der Arbeitnehmer*innen steht – unerhört! hat beim Salzburger Kammerpräsident Peter Eder nachgefragt.

„Rumänische Bettlerbande überführt“, so hat die Landespolizeidirektion Salzburg vergangene Woche eine Pressemeldung über die Festnahme von 13 Personen versandt. Allerdings wird an keiner Stelle der Aussendung deutlich, was die ausgeforschte Gruppe, die gewerbsmäßigen Diebstahl und Handtaschenraub begangen haben soll, mit Betteln zu tun hat, kritisiert die Plattform für Menschenrechte. Bettelnde Menschen würden so pauschal in ein kriminelles Licht gerückt. Lokale Medien übernahmen die Darstellung der Polizei zunächst ungeprüft. Barbara Sieberth, gemeinsam mit Alina Kugler Sprecherin der Plattform für Menschenrechte, berichtet vom Vorfall.

Greenwashing nennt man das Bemühen der Konzerne, ein schmutziges Kerngeschäft hinter schönen Öko- und Sozialversprechen zu verstecken. Je gebildeter die Zielgruppe, je schädlicher das Produkt ist und je absurder das daran geknüpfte Öko-Versprechen, je offensichtlicher also die grüne Lüge ist, desto eher wird sie geglaubt. Gemeinsam mit Werner Boote verfasste Kathrin Hartmann das Drehbuch zum Film „The Green Lie“ (hier geht’s zum sehenswerten Trailer). Aus der Zusammenarbeit entstand das Buch „Die Grüne Lüge“, das die Journalistin und Publizistin Katrin Hartmann letzte Woche in Salzburg vorstellte.
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