Was die Salzburger Zivilgesellschaft fordert: Die unerhört!-Wishlist zur Gemeinderatswahl ’24
Die unerhört!-Wishlist zur Gemeinderatswahl ’24
Was die Salzburger Zivilgesellschaft fordert
Salzburgs Zivilgesellschaft meldet sich zu Wort und unerhört! ist dabei, um ihre Forderungen zu präsentieren. Am 10. März wird in Salzburg Stadt ein neuer Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin bzw. ein neuer Gemeinderat gewählt. Acht Listen stellen sich dem Votum der Salzburger*innen.
Derzeit bekleidet Harry Preuner das Amt des Bürgermeisters und leitet vom Schloss Mirabell aus die Geschicke der Stadt. Doch die Salzburger Zivilgesellschaft hat etwas zu sagen. Die Redakteur*innen von unerhört! haben sich mit Vertreter*innen von Vereine und Initiativen der Salzburger Zivilgesellschaft zum Interview getroffen und nach ihren Wünschen, Kritike, Anregungen und Ideen gefragt.
Am 22. und 29. Februar jeweils um 17 Uhr werden Vertreter*innen aller wahlwerbenden Parteien in der Stadt Salzburg im Rahmen zweier Studiodiskussionen mit den Forderungen konfrontiert. Wir übertragen live auf Radiofabrik.
Moderation: Tobias Posawetz, Natalija Traxler
Studiodiskussion am 22. Februar 2024 – zu Gast:
- SPÖ – Sebastian Lankes
- KPÖ+ – Cornelia Plank
- FPÖ – Renate Pleininger
- SALZ – Christine Sachs-Kapsreiter
Die erste Wishlist-Diskussion mit Vertreter*innen der KPÖ+, SPÖ und FPÖ kann hier nachgehört werden oder als Podcast auf der CBA-Seite der unerhört!-Wishlist.
Studiodiskussion vom 29. Februar 2024 – zu Gast:
- NEOS – Lukas Rupsch
- MFG – Henning Dransfeld
- ÖVP – Christoph Brandstätter
- GRÜNE – Džana Schütter
Die zweite Wishlist-Diskussion mit Vertreter*innen der NEOS, ÖVP, MFG und Grüne kann hier nachgehört werden oder als Podcast auf der CBA-Seite der unerhört!-Wishlist.
Diese Vereine und Organisationen haben sich zu Wort gemeldet
#Wishlist #1: Conny Felice von HOSI Salzburg
Conny Felice ist die Geschäftsführerin der HOSI Salzburg. Die queere Selbstvertretungsorganisation vertritt die LGBTQIA*-Community in Salzburg und bietet dabei Beratung, Unterstützung und Informationen für queere Personen und Angehörige.
#Wishlist #2: MTB-Verein Salzburg
Andreas Hörlsberger ist stellvertretender Obmann des MTB-Vereins Salzburg. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Salzburger Mounatinbiker*innen eine Stimme zu geben und sich für die Schaffung legaler Trails einszusetzen.
Ein erstes Ziel konnte im Frühling 2023 bereits erreicht werden, als man in Kooperation mit dem ASKÖ den Heuberg Trail „legalisierte“. In Zukunft will sich der Verein für weitere legale Trails in Salzburg, allen voran am Hausberg der Salzburger*innen, dem Gaisberg, einsetzten.
#Wishlist #3: Armutskonferenz Salzburg
Die Salzburger Armutskonferenz ist ein regionales Netzwerk bestehend aus rund 30 Sozial- und Bildungseinrichtungen. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die Ursachen, Hintergründe und Fakten von Armutsthemen zu schärfen und Strategien sowie Maßnahmen zur Armutsbekämpfung in Stadt und Land Salzburg zu entwickeln.
Die Salzburger Armutskonferenz ist Mitglied der Österreichischen Armutskonferenz, die Teil des Europäischen Armutsnetzwerkes ist. Die Aufgaben bestehen vor allem in der Vernetzung aller relevanten Akteur*innen, Analyse der Armutsproblematik und Entwicklung von Armut sowie sozialer Ausgrenzung in Salzburg und ganz Österreich, der Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Öffentlichkeits- und Medienarbeit, sowie Identifizierung von Missständen und Erarbeitung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Situation von Betroffenen von Armut.
#Wishlist #4: Theater ECCE
Das Theater ECCE ist ein gemeinnütziger Verein, der seit 27 Jahren unter der Leitung von Reinhold Tritscher und mit der Unterstützung von Gerhard Es inklusive Theaterproduktionen anbietet.
Das Theater ECCE engagiert sich dafür, dass Menschen unterschiedlicher Hintergründe die Möglichkeit haben, ihre künstlerischen Talente zu entfalten. Durch diese Arbeit trägt der Verein wesentlich dazu bei, dass inklusiver künstlerischer Ausdruck gefördert wird. Ein Wunsch an die Politik ist: eine weitere Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Unterstützung für den Aufbau eines Zentrums für Community Art.
#Wishlist #5: Forum Wohnungslosenhilfe
Petra Geschwendtner und Peter Linhuber sind ehrenamtlich im Forum Wohnungslosenhilfe seit Jahren tätig, sie gestalten 1x im Jahr die Wohnbedarfserhebung. In dieser wird das Ausmaß der Wohnungs und Obdachlosigkeit im Bundesland Salzburg erhoben. Mehrmals jährlich gibt es Veranstaltungen zu den Themen.
#Wishlist #6: Kunstkollektiv UKH
Das Kunstkollektiv UKH besteht aus Frauen und Männer, die sich für mehr Räume und Möglichkeiten zum Kunstmachen, Treffen und Austauschen einsetzen. Die Stadt ist dringend angehalten Räume zu schaffen, in denen sich vor allem junge, kreative Menschen aufhalten und wirken können. Die Stadt selbst, so ein Mitglied von UKH, ist im Besitz von Immobilien, die sich dafür eignen würden. Nur so kann eine lebendige Szene überhaupt erste enstehen.
#Wishlist #7: Verein Spektrum
Thomas Schuster ist Teil des Vereins Spektrum, einer social-profit-Organisation, die überparteilich, gemeinnützig und überkonfessionell mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Diesbezüglich besteht weiterhin Handlungsbedarf in der Stadt Salzburg. Beispielsweise müssen für Studierende mehr konsumfreie Orte geschaffen und leistbares Wohnen ermöglicht werden.
Außerdem sind gleiche Bildungschancen und -gerechtigkeit für junge Menschen besonders wichtig. Ein Wunsch an die Politik ist es eine Zusammenarbeit zwischen den Parteien zu sehen und gemeinsam Lösungsansätze voranzubringen, da viele Jugendliche große Probleme nicht mehr alleine bewältigen können.
#Wishlist #8: Verein Knack:Punkt – Selbstbestimmt Leben Salzburg
Der Verein Knack:punkt ist die Interessenvertretung in Stadt und Land Salzburg für Menschen mit Behinderung. Knack:punkt bietet ein vielseitiges Beratungsangebot und setzt sich für einen umfassende Barrierefreiheit in der Gesellschaft ein. Die Obfrau Monika Schmerold sieht hier einen massiven Aufholbedarf und fordert, dass besthende Gesetzte hinsichtlich Barrierefreiheit und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung konsequent umgesetzt werden.
#Wishlist #9: VIEW – Verein Initiative Ethisch Wirtschaften
Doris Kiefel ist Gründungsmitglied und Obfrau des Salzburger Vereins Initiative
Ethisch Wirtschaften, kurz VIEW. Die Non-Profit-Organisation setzt sich für die
Rettung von Lebensmittel ein, damit sie nicht auf dem Müll landen. VIEW arbeitet
mit Lebensmittelproduzenten zusammen und will auch allgemein in der
Bevölkerung das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und Abfallvermeidung
schärfen.
#Wishlist #10: Gewaltschutzzentrum Salzburg
Christina Riezler leitet das Gewaltschutzzentrum Salzburg. Die Einrichtung bietet Betroffenen von häuslicher Gewalt und Stalking Unterstützung und Beratung an, um so der Gewalt ein Ende zu setzen. Neben Sozialarbeiter*innen sind auch Jurist*innen im Gewaltschutzzentrum Salzburg beschäftigt, um eine möglichst umfangreiche Beratung für Betroffene zu ermöglichen.
Christina Riezler betont im Interview, dass die Bekämpfung von häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen auch auf einer gesellschaftlichen und strukturellen Ebene angegangen werden muss, da auch dort die Ungleichbehandlung von Frauen auf der Tagesordnung steht.
Mitarbeit
unerhört-Redaktion: Jana Djordjevic, Susi Huber, Tobias Posawetz, Micha Hoppe, Monika Daoudi, Othmar Behr, Renate Hausenblas
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