Atelier für Neue Musik: Do Trans-Art #22 -Paul Jaeg und Astrid Rieder

Freitag, 4. Mai 2018 ab 11 Uhr (WH am Samstag, 19. Mai ab 11 Uhr)
Er: Maler-Musiker-Schriftsteller
Sie: trans-Art Künstlerin
Beide schon lange an der Schnittstelle zweier Kunstformen arbeitend, treffen sie nun aufeinander. Eine beginnt mit einem Impuls, auf welchen die andere antwortet, es entwickelt sich eine lebendige Interaktivität, ein reziproker Dialog. Dabei verbinden sich abstrakte Klänge und abstrakte Zeichnung. Es gibt keine Vorgabe, der Ausdruck wird im Augenblick generiert. Der graphische Part wächst additiv, entstehende Bilder werden übermalt, sequenzielle Klänge ziehen weiter, aber nur für einen bestimmten Zeitabschnitt. 40 Minuten, dann ist eine neue Composition graphique musicale entstanden.
Eine Sendung aus der Reihe Atelier für Neue Musik von Astrid Rieder
Neueste Blogeinträge
Austrian Music Week
Gut, dass wir nicht nur von schönen Erinnerungen zehren, es gibt auch einen erfreulichen Ausblick auf die Austrian Music Week im Juni. In der Sendung hören sie eine lustige Aufnahme vom März 2019 und ein Ankündigen des Programms, biographischen Daten der Mitwirkenden der heurigen Austrian Musik Week mit dem Motto Improvisation, eine Veranstaltung der Österreichischen Komponistenbund. Die Salzburger Session wird im trans-Art Studio in Wals-Siezenheim stattfinden. Kuratoren für Salzburg sind Peter Arnesen und Astrid Rieder.
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Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie gelegentlich Unsicherheit angreift, ob das versprochene Licht am Horizont etwa eine Fata Morgana sein könnte? Jedenfalls liegt der Weg dorthin noch im Dunklen. Kaum ein zartes Öffnen der Kunst und Kulturstätten, kommt die nächste Keule von Viren und der strenge Lockdown ist wieder da.Viele Musiker, Maler, Tänzer müssen aufhören als solche zu arbeiten und gehen auf die Suche nach einem Brotberuf, was häufig eine komplette Kehrtwendung des Lebenskonzeptes darstellt! Man wendet sich vom kreativen, inspirierten Schöpfen ab, und geht hin zu einem abzuarbeitenden Job.Kontinuierlich wird die monatliche Serie do trans-Art weitergeführt und immer wieder werden Partnerinnen gefunden, welche die Resilienz aufbringen, trotz der schwierigen Situation mit Enthusiasmus hinter der Kunst zu stehen. Am Donnerstag, den 11. März hat Astrid Rieder in Svetlana Grots-Lanskaia eine solche Partnerin entdeckt. Die entfesselte Dynamik und überschwemmende Energie ihres Klavierspiels ließ die junge Musikerin wie eine aus dem Käfig ausgebrochene Löwin wirken, die Astrid Rieder mit ihrer Zeichnung an der Großleinwand wieder einfangen musste. Das gegenseitige aufeinander Eingehen, das Bestreben einen Dialog zu führen, eine sich eben gegenseitig modulierende künstlerische Ausdrucksform ergibt eine nicht zu trennende gemeinsame Composition graphique musicale. Wie frisches Wasser eine sprudelnden Quelle schwungvoller Lebendigkeit stillten Svetlana Grots-Lanskaia und Astrid Rieder in der 57. do trans-Art Performance den trockenen Durst nach Kunsterleben.
Es entsteht immer eine andere Energie
Ein offenes Atelier, wie das des Künstlers Briant Rokyta im Zuge des Straßenfestes in der Wiener Seestadt im Herbst 2019, scheint zurzeit unvorstellbar. Astrid Rieder hatte es sich, gemeinsam mit dem Cellisten Sebastian Jolles, zur Aufgabe gemacht in einer trans-Art Performance eine Symbiose von neuer Musik und abstrakter Zeichnung einzugehen und den Menschen in der Seestadt das Konzept der Composition Graphique Musicale näher zu bringen. Rokyta, der als Bildhauer, Maler und Performer wirkt, war, nachdem er mehrere trans-Art Performances mitverfolgt hat erstaunt darüber, dass diese immer von einer ganz anderen Energie geprägt werden. Welche Faktoren diese Stimmung beeinflussen ist schwer festzumachen, denn jede Zusammenkunft ist in ihrer Musik, ihrer Zeichnung, ihrer Situation und ihrer Verortung unterschiedlich.
Dieser ganz besonderen Stimmung, die von trans-Art und der Composition Graphique Musicale ausgeht, hat sich, anlässlich des Internationalen Frauentages, Marie-Therese Rudolph, im Rahmen der Musikviertelstunde im Radiokollegs auf Ö1, gewidmet. Die vierteilige Sendereihe stand unter dem Titel Jobprofil: Komponistin. Wendepunkte, Identitäten und Selbstbilder und bot acht in Österreich wirkenden Komponistinnen und ihrer Arbeit eine Plattform. Als eine der acht Künstlerinnen wurde Astrid Rieder zu dem langjährigen Entwicklungsprozess, der von ihr etablierten trans-Art und ihren Herangehensweisen und Positionen, interviewt.
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Was die nächste Zeit bringen wird, ist immer noch ungewiss. Planen oder klare Ziele setzen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Wir leben von einem Tag zum Anderen, was für viele von uns Kunstschaffenden eine große Belastung ist.
Mit trans-Art möchte Astrid Rieder auf die Notwendigkeit der Kommunikation zwischen den verschiedenen Kunstgenres hinweisen. Besonders in der jetzigen so eingeschränkten Möglichkeit von gemeinsamen Auftritten ist es der Künstlerin ein dringendes Anliegen, die regelmäßig durchgeführte do trans-Art Serie und auch damit den persönlichen Kontakt mit den kooperierenden Künstlern, aufrecht zu halten.
So hat Astrid Rieder im Februar gemeinsam mit Agustín Castilla-Àvila im Atelier in Wals bei Salzburg performt und konnte diese trans-Art Performance mittels live Videoschnitt diesmal auf dem Youtube Channel Astrid Rieder für das Publikum unter do trans-Art_56 streamen.
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