The Rolling Stones – Aftermath (1966)
Karls Roaring Sixties am Donnerstag, 9. Dezember ab 11 Uhr:
Ihr viertes Album in GB, bereits ihr sechstes in den USA und das erste, auf dem sie ausschließlich Eigenkompositionen spielten und zwar von Mick Jagger (Text) und Keith Richard (Musik). Es war auch die Festlegung der Weichenstellung, wonach Jagger und Richard fast nur mehr die Ausrichtung der Band bestimmten, woran sich besonders Brian Jones zurückgesetzt fühlte. Auch war es der Anfang der Distanzierung von ihrem Manager Andrew Oldham, der sich zu sehr in ihre Musik eingemischt hatte.
Das Album stellt eine Art Ende der Lehrjahre dar – also eine Art Abnabelung von ihren Vorbildern und Lehrmeistern – nämlich amerikanische Bluesmusiker – und Entwicklung ihres eigenen typischen Sounds, der schon bei ein paar Singles vorher in Erscheinung trat. Sie kamen aber immer wieder zu ihren Wurzeln zurück und vergaßen ihre Vorbilder nicht.
Es stellt nach Ansicht mancher Kritiker eine Art Soundtrack von Swinging London dar und die Songs spiegeln die damalige Umwelt wider. Die Stones lassen unterschiedliche Elemente wie Rock, Blues, Klassik, Pop, Country, World Music und R&B in die Musik einfließen und verwendeten neben ihrer normalen Besetzung von zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug mehrere Instrumente.
Brian Jones spielte neben Gitarre auch die Sitar, den Dulcimer und Marimbas. Bill Wyman versuchte sich auch auf der Orgel und Ian Stewart, der sog. sechste Rolling Stone – er war ihr Roadmanager – machte Beiträge auf dem Piano – er wirkte auch öfter bei Live-Auftritten mit. Der amerikanische Musiker, Produzent und Komponist Jack Nitzsche beteiligte sich auf dem Piano, dem Cembalo und Tamburin.
Einige Songtexte beinhalten Kritik an Frauen und Mädchen, was manche als eine Art Frauenfeindschaft auslegen – aber auch an der Gesellschaft, von der von ihnen oft viel zu viel erwartet wird.
Als Singlehits entpuppten sich Mother’s Little Helper und Lady Jane von ihnen selbst, Out Of Time von Chris Farlowe, der damit sogar auf Platz 1 der britischen Charts kam, und Take It Or Leave It von den Searchers.
Auf der amerikanischen Ausgabe ersetzte Paint It Black Mother’s Little Helper als Opener, weiters fehlen drei Titel – die amerikanischen Alben waren meistens kürzer als die europäischen.
Karl Krenner, Karls Roaring Sixties
Sendungen zum Nachhören
Karls Roaring 282
The Rolling Stones – jeweils das Original und dann zum Vergleich eine Coverversion:
Gimme Shelter (Grand Funk Railroad) – Under My Thumb (Blind Faith) – Sittin‘ On A Fence (Twice As Much) – Out Of Time (Chris Farlowe) – Jumpin‘ Jack Flash (Johnny Winter) –…
Karls Roaring Sixties 281
Beatles-Songs und jeweils ein Cover davon – zuerst das Original
She Came In Through The Bathroom Window (Joe Cocker) – Here Comes The Sun (Richie Havens) – Strawberry Fields Forever (Tomorrow) – Hey Bulldog (The Gods) – Good Day Sunshine (Eyes) – Taxman (Loose Ends)…
Karls Roaring Sixties 280
Beat aus England – rare und weniger bekannte Songs aus den Anfängen der legendären Sixties-Musik von den damaligen Größen, aber auch von weniger bekannten Bands:
1. Mojos (Everything’s Alright) – 2. Rolling Stones (Baby What’s Wrong) – 3. Kinks (It’s Too Late) – 4. Spencer…
Karls Roaring Sixties 279
The Kinks – eine der wichtigsten Bands der Sixties und der Rockmusik bis heute. Angeführt von Ray Davies, einem der genialsten Musiker – Songs aus den späteren Sixties und noch Anfang der 70er-Jahre.
1. Waterloo Sunset – 2. Act Nice And Gentle – 3. Autumn…
Karls Roaring Sixties 278
Beat – Anfang der legendären Sixtiesmusik aus England – entstanden aus amerikanischem Rock’n’Roll und britischem Skiffle. Hauptzentrum war Liverpool, woher auch die Beatles kamen. Einige Bands wie die Rolling Stones, die Animals und andere orientierten sich auch am amerikanischen Blues und R&B. Wir hören hauptsächlich…
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