unerhört! Muster von Verschwörungstheorien / Flexibilität von Organisationen / Zumutbarkeitsregeln für Arbeitssuchende
SENDUNG & BEITRÄGE NACHHÖREN Donnerstag, 19. November 2020 ab 17:30 Uhr (WH am Freitag, 20. November ab 7:30 Uhr)

Verschwörungstheorien. Sie begleiten die Menschheit seit Jahrhunderten und besonders in Krisenzeiten vermehren sie sich, wie auch seit Beginn der Corona-Krise deutlich wurde. Der Historiker Claus Oberhauser von der Uni Innsbruck beschäftigt sich seit Jahren mit der Geschichte von Verschwörungstheorien. Im Gespräch mit Melanie Bartos gibt er Einblicke in sein Forschungsgebiet. Wir hören einen Ausschnitt aus einem ausführlichen Gespräch zum Thema Verschwörungstheorien im Podcast der Uni Innsbruck: Zeit für Wissenschaft.

“Wir müssen flexible Organisationen bauen, solche die auch Veränderungen, die nicht geplant sind, gut meistern können.”, sagt die Organisationsberaterin Mirjam von Hofacker im Gespräch mit Ernst Tradinik. Mit Gewohnheitsmustern von Menschen zu brechen und ihr Mindset in Bezug auf den Aufbau einer Organisation zu ändern, sei eines der schwierigsten Dinge ihrer Arbeit. Warum es Zeit dafür ist umzudenken – das erfahren wir im Podcast von Radio Freirad, das dem Thema Arbeit eine eigene Podcast-Reihe gewidmet hat.
In So., dem Wochenkommentar für Salzburg, thematisiert heute Simeon Koch die Zumutbarkeitsregeln für Arbeitssuchende.
Moderation der Sendung: Rafaela Enzenberg.
Neueste Blogeinträge
unerhört! Pinkwashing | LGBTIQ +Aufklärungsunterricht | inter*pride
Happy Pride Month
Im Juni feiert die LGBTQIA+Community ihre sexuelle Identität und die Vielfalt. unerhört! widmet sich dem Thema und blickt auf noch immer bestehende Ungerechtigkeiten, Diskriminierung und Probleme.
Pinkwashing

Es ist ein Trend der vergangenen Jahre mit dem Unternehmen im Pride Month Juni werben, mit der Regenbogenflagge. Doch das sagt nichts über ihre tatsächliche Haltung in Bezug auf LGBTQ+ aus. Was das Pinkwashing genau ist und welche Auswirkungen es auf die LGBTIQ+-Community haben kann, verrät uns Dominic Schmid. Er hat mit Conny Felice der Geschäftsführerin der Homosexuellenintiative kurz HOSI, in Salzburg, gesprochen.
LGBTIQ+ Aufklärungsworkshops
Jetzt im Juni wird also häufig für Toleranz gegenüber Menschen der LGBTIQ+-Community geworben. Aber weshalb nicht immer? Könnte sich dies vielleicht ändern, wenn von klein auf eine Toleranz mitgebracht wird? Natürlich muss diese „erlernt“ werden. Welche Rolle dabei Schulen und im speziellen der Aufklärungsunterricht hat, weiß Dominic Schmid. Er hat Sarah Tome zu diesem Thema befragt. Sarah Tome arbeitet bei der HOSI und hält Aufklärungsworkshops in Schulen ab.
inter*pride Perspektiven aus einer weltweiten Menschenrechtsbewegung“

Wie gestaltet sich Inter*-Aktivismus in unterschiedlichen Regionen der Welt? Auf diese Frage versucht das Buch „inter*pride“ Perspektiven aus einer weltweiten Menschenrechtsbewegung“ Antworten zu finden und verknüpft fachliche und aktivisitische Texte, Interviews und biografische Beiträge. „Es ist uns wichtig durch das Buch aufzuzeigen, dass es nichts zu schämen gibt, wenn es um Geschlechtervielfalt geht. Deshalb auch der Name inter*pride.“ so Tinou Ponzer. Susi Huber war Anfang Juni bei der Buchvorstellung dabei und hat sich mit dem Herausgeber:innenkollektiv Paul Haller, Luan Pertl, Tinou Ponzer und Alex Jürgen zu einem Interview getroffen.
Moderation der Sendung Othmar Behr und Elfi Walch.
unerhört! Pro & Contra zur Mönchsberggarage | drum 5162 – “Hier kommt Kunst”
Ausbau Mönchsberggarage – Pro & Contra
Längst fällige Erweiterung des Angebotes – sinnlose Geldverschwendung für Methoden der Vergangenheit: Inmitten dieser Bandbreite liegen die Argumente in der Debatte rund um den Ausbau der Salzburger Mönchsberg-Parkgarage. Die Gegner des Projekts lassen auch nach Abschluss aller Verfahren und der mit Mehrheit getroffenen Entscheidung für den Ausbau nicht locker. Sie setzten ein Bürgerbegehren durch und damit kommt es am Sonntag, den 26. Juni, vier Tage vor dem festgelegten Baubeginn für den ersten Abschnitt, in der Landeshauptstadt zur Abstimmung. Eine Reihe von Wahllokalen werden geöffnet und eine Briefwahl hat die Hauptwahlbehörde auch genehmigt. Das Ergebnis der Bürgerbefragung ist für die Stadtpolitik nicht bindend. Allerdings gibt es eine Reihe von offiziellen Stellungnahmen, wonach die Höhe der Beteiligung und der Ausgang des Begehrens sehr wohl einen Einfluss auf die Zukunft des Projekts haben. Unerhört-Redakteur Othmar Behr hat Pro- und Kontra-Meinungen zur Erweiterung eingeholt – vielleicht ist eine oder andere Entscheidungshilfe dabei.
„Hier kommt Kunst“ in Obertrum
Zahlreiche Kunstprojekte werden von 16. bis 19. Juni beim Kunstfestival unter dem neuen Titel „Hier kommt Kunst“ in Obertrum ausgestellt. Die Installationen aus unterschiedlichen künstlerischen Sparten und Disziplinen bespielen dabei die ehemaligen Gärhallen der Trumer Privatbrauerei. Unerhört!-Redakteurin Susi Huber hat sich mit den Organisator:innen Pia Hager und David Maier vom “Hier kommt Kunst” Festival über das Programm unterhalten. Zudem konnte sie mit den Künstler:innen Laura Sperl, Elena Kristofor, Renate Hausenblast und Isabell Rauchenbichler über ihre Werke sprechen.
Moderation der Sendung Renate Hausenblas.
unerhört! Unsichtbar und ausgebeutet | Update zum Salzburger Mobility Point
Unsichtbar und ausgebeutet: Rumänische Arbeiter in Österreichs Wäldern

Bei Forstarbeiten sind in Österreich von 2018 bis 2021 13 rumänische Waldarbeiter tödlich verunglückt. Bislang wurde in Medien von tragischen Unfällen und Einzelfällen gesprochen, die auf Eigenverschulden zurückzuführen seien. Ein Recherchekollektiv bestehend aus den Journalist:innen Christian Bunke, Johannes Greß, Naz Kücüktekin sowie Christof Mackinger hat die Hintergründe der tödlichen Arbeitsunfälle und die prekären Arbeitsbedingungen in der Branche in Österreich untersucht und auf dossier.at veröffentlicht. Der Journalist Christof Mackinger war am 17. Mai zu Gast bei der Vortragsreihe „Unsichtbar & Ausgebeutet – Rumänische Arbeiter in Österreichs Wäldern“ und berichtete über die Ergebnisse seiner Recherchen. Susi Huber war für unerhört! dabei und hat mit Christof Mackinger über weitere Hintergründe gesprochen.
Hier gibt es den dossier-Artikel „Der Preis des Waldes“ und dazu die Veranstaltungsreihe in Wien, Salzburg, Innsbruck und Linz.
Update zum Salzburger Mobility Point

Bereits im Frühjahr 2021 hat unerhört! über das Sanierungsvorhaben der in die Jahre gekommenen Wohnsiedlung in Salzburg Aigen berichtet. Das Sanierungskonzept Friedrich-Inhauserstraße hatte hohe Ansprüche an Klimaschutz und Wohnqualität. Inzwischen ist die Wohnsiedlung ein erfolgreich fertiggestelltes Vorzeigeprojekt und leistet einen Beitrag zur klimafreundlichen Wohnzukunft. Michaela Hoppe und Monika Daoudi befragten erneut den städtischen Experten Josef Reithofer vom Amt für Stadtplanung und Verkehr über die Umsetzung des ersten Mobility Points der Stadt Salzburg, zur Leistbarkeit des Wohnens und zu geplanten Folgeprojekten. Zudem konnten sie mit einigen Bewohner:innen der neu sanierten Siedlung sprechen.
Moderation der Sendung Rose Huber.
unerhört! Zivildienst in Kriegszeiten? | Fair Pay in Kulturarbeit
Donnerstag, 12.. Mai 2022 ab 17:30 Uhr (WH am 13. Mai ab 7:30 und ab 12:30 Uhr)
Zivildienst in Kriegszeiten?

Seit dem 24. Februar 2022 steht Europa im Zeichen eines nicht mehr für möglich gehaltenen Krieges. Der Überfall Russlands auf die Ukraine zeigt in erschreckender Weise auch die Grenzen von gewaltfreien Ideologien auf. Die Antwort auf Gewalt kann nur Gegengewalt heißen – in diese Richtung laufen die meisten Debatten. Kernaussage: Die Ukraine soll sich mit Waffen verteidigen. Wie jedes andere Land darf sich auch Österreich nicht mehr darauf verlassen, dass Kriege der Vergangenheit angehören. Was bedeutet das für den Zivildienstgedanken? Hat der Wehrersatzdienst angesichts dieser Szenarien überhaupt noch eine Zukunft? „Ja“, sagt Hans-Peter Graß, der Geschäftsführer des Friedensbüro Salzburg im Gespräch mit Othmar Behr. Allerdings ist es ein „Ja“ mit einigen Anmerkungen.
Fair Pay für Kulturschaffende

Fair Pay für Kulturarbeit ist in Salzburg bereits Realität geworden – zumindest in ersten Schritten. Allen Voran der Landeshauptmannstellvertreter Heinrich Schellhorn von den Grünen, zuständig für die Kulturagenden, hat in Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen den Fair Pay Gap bereits 2020 erhoben. Das Land hat eine Million Euro zur Verfügung gestellt und die ersten Anhebungen bereits ausbezahlt, wie Thomas Randisek, Geschäftsführer des Dachverband Salzburger Kulturstätten, im Gespräch mit RadioFro Kollegin Sigrid Ecker berichtet. Die Interessenvertretung von Kulturarbeiter:innen in Salzburg hat bei der Erhebung erkannt, dass die Freien Medien besonders stark betroffen sind. Und die gute Nachricht ist – auch die Freie Medienszene ist in dem zur Verfügung gestellten Kulturbudget berücksichtigt.
Moderation der Sendung Susi Huber & Dominic Schmid.
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